Soll der Kompost besser im Herbst oder erst im Frühjahr ausgebracht werden? Beides hat Vor- und Nachteile. Es gibt aber eine klare Empfehlung. Mehr lesen ...
Bei Rosen sind organische Dünger grundsätzlich die bessere Wahl, denn sie liefern nicht nur Nährstoffe, sondern tragen auch zur Humusbildung und damit zur Bodenpflege bei. Ein weiterer Vorteil: Ein Überdüngen ist de facto nicht möglich. Diese Naturdünger eignen sich am besten für Rosen:
- Pferdemist: Rosen lieben gut gereiften Pferde- oder Rindermist. Die Nährstoffzusammensetzung aus Stickstoff, Kalium und Phosphat ist ideal für einen gesunden Blattaustrieb und die Blütenbildung der Rosen. Wenn Sie keinen Pferdehalter in der Nähe haben, können Sie auch auf Pferdedung-Pellets zurückgreifen, die im Fachhandel erhältlich sind.
- Kompost: Das „schwarze Gold des Gärtners“ ist meist gut verfügbar und auch für die Grundversorgung der Rosen geeignet: Verabreichen Sie Ihren Rosen im April 2 bis 3 l Kompost pro Strauch, Ende Juni (nach dem Sommerschnitt) nochmals ca. 1 l. Im Herbst können Sie die Rosen zusätzlich mit Kompost mulchen.
- Hornspäne oder -mehl: Hornspäne liefern in erster Linie Stickstoff. Sie eignen sich als Ergänzungsdüngung bzw. für phosphatreiche Standorte (lässt sich mittels Bodenanalyse feststellen). Als Langzeitdünger sind die gröberen Hornspäne besser geeignet. Schneller wirksam ist hingegen das feine Hornmehl. Bei einer Kompostdüngung mischen Sie im April 50 bis 100 g Hornmehl pro Strauch unter.
- Brennnesseljauche: Im Frühling ergänzt eine Gabe 1:10 verdünnte Brennnesseljauche die Grunddüngung mit Kompost.
- Bananenschalen: Bananenschalen enthalten u. a. Kalium, Magnesium und Phosphor, in geringeren Mengen auch Stickstoff – Nährstoffe, die auch dem Rosenflor zugutekommen. Wegen des vergleichsweise geringen Stickstoffgehaltes sind selbst hergestellte Dünger aus Bio-Bananenschalen jedoch nur als Ergänzung zu Kompost oder Stallmist zu sehen.
>> Bananenschalen-Dünger selber machen
Wann düngen?
Gut eingewachsene Rosen werden üblicherweise zweimal im Jahr gedüngt: im Frühjahr vor bzw. zu Beginn des Austriebs (Ende März bis Anfang April) und Ende Juni nach dem Sommerschnitt. Im Herbst sollten Rosen nicht mehr gedüngt werden, da sich eine späte Düngung negativ auf die Frostresistenz auswirkt. Stattdessen fördert eine Ende August verabreichte Gabe Patentkali die Ausreifung des Holzes.
Der Stallmist bzw. mit Hornmehl gemischte Kompost wird dabei um die Pflanze verteilt und nur oberflächlich mit einem Grubber oder einem Rechen eingearbeitet. Über das Gieß- und Niederschlagswasser gelangen die Nährstoffe dann von selbst in tiefere Wurzelbereiche.