Was dem Europäer der Knoblauch, ist dem Asiaten die Ginsengwurzel. Wohl jeder hat von den daraus hergestellten Produkten schon viel gehört, doch der Ginsengpflanze selbst haftet immer noch Geheimnisvolles an. Panax ginseng, der Koreanische Ginseng, wächst wild in schattigen Laubwäldern, wird aber in Fernost in großen Plantagen kultiviert. Bedeutende Kulturen kann man sogar in der Lüneburger Heide finden.
Die 30-40 cm niedrigen Pflanzen des Araliengewächses sehen mit ihren glänzenden, geteilten Blättern und den leuchtendroten beerenartigen Früchten an der Spitze gefällig aus. Als Bodendecker passen sie ins schattige Moorbeet, zu Rhododendron, Azaleen, Heidekraut und Preiselbeeren.
Sie sind winterhart, sehr genügsam, nehmen mit humosem, sandigem, eher trockenem Waldboden Vorlieb und verabscheuen jede Art von Dünger. Je langsamer das Wachstum und je spartanischer die Bedingungen, desto größer ist die Heilkraft der Wurzeln, die man nach einigen Jahren während der Ruhezeit im Herbst und Winter ernten kann.
Die Wurzeln sind lange lagerfähig und bleiben heilkräftig, doch frisch als Tee oder Würze zum Essen genossen ist die Wirksamkeit besonders gut. Überdosierungen sind bei dieser Naturmedizin nicht möglich. Ein stetiger Verzehr wird jedoch angeraten. Ginseng regt die Vitalkräfte an, wirkt regulierend auf Blutdruck und Kreislauf, Spannkraft, Nerven und Stress, verbessert die Konzentrations- und Merkfähigkeit, beugt Altersbeschwerden vor und stärkt die Immunabwehr.
Quelle: der praktische Gartenratgeber