Zitronenverbenen lassen sich auch im Herbst noch mittels Stecklingen vermehren und so platzsparend überwintern © Brent Hofacker/Shutterstock.com
Zitronenverbenen (Aloysia citrodora) vertragen nur Temperaturen bis –5°C über längere Zeit – ein durchschnittlicher mitteleuropäischer Winter wird daher zum Überlebenstraining für die ursprünglich aus Uruguay, Peru und Chile stammende Tee- und Gewürzpflanze. Daher: Ab in die Garage oder in den Keller. Im Winterquartier sind Temperaturen zwischen –2 °C und 10 °C ideal (je kälter, desto dunkler).
Möglichkeiten zur Überwinterung
Die buschig wachsenden Halbsträucher können im Laufe des Sommers stattliche Ausmaße annehmen – da kann es zur Herausforderung werden, einen Platz für den Winter zu finden. Fürs Überwintern gibt es zwei Möglichkeiten:
- Bevor sich der erste Frost ankündigt, alle Triebe um zwei Drittel einkürzen. Zitronenverbene ins dunkle Winterquartier übersiedeln und bis zum Frühjahr nur sparsam gießen. Dass die Pflanze dabei ihre Blätter abwirft, ist normal – im nächsten Frühjahr treiben sie neu aus.
- Platzsparender und ebenso bewährt ist das Überwintern als Stecklinge: Dafür im Spätsommer und Herbst Kopfstecklinge aus den (unverholzten) Triebspitzen schneiden, die untersten Blätter entfernen, in Töpfe mit Anzucht- oder Kräutererde pflanzen und an ein helles Fensterbrett stellen. Während der Anwachsphase gleichmäßig feucht halten. Sobald die Stecklinge neue Blätter bilden, sind die angewurzelt und können in größere Töpfe umgetopft werden.
Ab wann wieder ins Freie?
Ab April dürfen die Pflanzen wieder gedüngt und langsam mehr gegossen werden. Sobald die Außentemperaturen über 12 °C liegen und keine strengen Fröste mehr zu erwarten sind (meist Mitte Mai), dürfen die Zitronenverbenen wieder ins Freie. Gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an die Sonne und stellen Sie sie in den ersten Tagen zunächst in den Schatten bzw. Halbschatten. Abgestorbene oder beschädigte Triebe gegebenenfalls entfernen.
Die Zitronenverbene kann direkt in den Garten an einen sonnigen und geschützten Platz mit lockerer, durchlässiger Erde gepflanzt und im September wieder eingetopft werden. Einfacher ist sicherlich die Kultur in Töpfen, die sich an der warmen, sonnigen Hauswand wohlfühlen.
