Ein guter Zeitpunkt zum Schneiden

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 10.02.2025 - 09:15
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Für manche Fruchtgehölze ist die beste Schnittzeit im Winter. Ein trockener, frostfreier Tag, am besten unmittelbar vor dem Knospenschwellen, ist ideal. © ondrejsustik/Shutterstock.com

Ein regelmäßiger Schnitt sorgt für einen lockeren Kronenaufbau und fördert neues Fruchtholz. Ist die Krone zu dicht, trocknen die Blätter nach einer Regenperiode nur langsam ab und Pilzkrankheiten werden begünstigt. Ist das Blattwerk zu dicht, hängen viele Früchte im Schatten und reifen nicht optimal aus. Für stärkere Baumschnitte ist der Winter ein guter Zeitpunkt. Scheiden Sie Ihren Apfelbaum nicht einseitig. Wenn Sie Leitäste schneiden, sollten die Schnitte an gleich dicken Ästen etwa auf gleicher Höhe sein, nur so wird der Austrieb gleichmäßig. Beim Auslichten des Apfelbaumes werden alle Äste abgeschnitten, die sich kreuzen oder parallel zueinander wachsen. Bei alten Bäumen, an denen sich das Fruchtholz schon nach unten neigt, werden die nach außen stehenden Seitenäste zurückgeschnitten. Zu steil wachsende Äste werden gleich an der Basis abgeschnitten.

Das meiste Fruchtholz wächst bei Birnbäumen an den zweijährigen Zweigen. Ohne regelmäßigen Rückschnitt überaltern die im Lauf der Jahre immer dichter werdenden Fruchtholztriebe und neigen sich zu Boden. Es werden kaum neue Blüten gebildet und die Ernte wird weniger. Auch beim Birnenbaum werden alle Triebe abgeschnitten, die nach innen wachsen, sich überkreuzen oder abgestorben sind. Wie beim Apfelbaum werden auch hier beim überhängenden Fruchtholz die Triebe im Scheitelpunkt an einem leicht nach außen wachsenden Seitentrieb abgeschnitten. Die Kronen von Quittenbäumen sind natürlich sparrig und können nicht durch Schnittmaßnahmen verhindert werden. Mit den Jahren neigen sich die Leitäste bei Quittenbäumen zu Boden und bilden besenartige Verzweigungen an den Enden. Am besten entfernen Sie den Besenwuchs, lassen aber ein paar Triebe stehen, die dann den Saftdruck aufnehmen.