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Wenn die frische Erde im Hochbeet schimmelt

Ein Artikel von Christiane Bartal | 04.03.2024 - 13:21
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Schimmel kann sich stellenweise bilden (etwa unter Blättern, die auf dem Substrat aufliegen) oder auch flächenweise

Viele Gärtner kennen dieses Phänomen von ihren Zimmerpflanzen: Wenn ein weißer Belag das Substrat überzieht, handelt es sich entweder um Kalkausblühungen, die mit der Zeit durch das Gießen mit kalkhaltigem Wasser entstehen, oder eben um Schimmel.

>> Was tun, wenn die Blumenerde im Topf schimmelt?

Auch im Hochbeet, insbesondere bei Beeten mit Frühbeetaufsatz, bildet sich leicht Schimmel auf der Erde. Das kann bereits wenige Tage nach dem Neubefüllen mit frischer Hochbeeterde passieren oder auch nach längerer Zeit. Doch woher kommt der Schimmel? Und wie problematisch ist er wirklich?

Schimmelpilze sind überall

Schimmelpilze kommen praktisch überall in unserer Umgebung vor – und natürlicherweise auch in Erden (mit Ausnahme von Anzuchterden, die speziell sterilisiert werden). Pilze fungieren generell als Destruenten, die organische Substanz abbauen und diese zu pflanzenverfügbaren Nährstoffen umwandeln. Schimmel entsteht dann, wenn sich einzelne Arten übermäßig vermehren und auch die idealen äußeren Bedingungen (Temperatur und Feuchtigkeit) gegeben sind.

Gefördert wird Schimmel durch einen hohen Anteil an Humus (in Erden z. B. in Form von Kompost oder Torf). Kommt noch ein zu feuchtes Milieu hinzu, sind Schimmelpilzen Tür und Tor geöffnet. Hochbeete mit Frühbeetaufsatz sind hier besonders „gefährdet“, schließlich muss die frische Erde für die optimale Keimung der Aussaat stets feucht gehalten werden. Wird das Frühbeet zu wenig belüftet, kommen eine hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit hinzu – ein weißer Schimmelrasen kann die Folge sein.

Ob der Erdsack frisch geöffnet oder abgelagert ist, spielt dabei kaum eine Rolle. Entscheidender sind die äußeren Einflüsse durch Lagerung bzw. die Kulturbedingungen. Manche Hersteller führen auf dem Erdsack sogar einen Hinweis an, dass es zu Schimmelbildung kommen kann. Meist verschwindet die Schicht nach kurzer Zeit wieder, unschön ist sie dennoch.

Urgesteinsmehl hemmt den Schimmel

Unser Tipp: Streuen Sie Urgesteinsmehl auf die Erde! Das mineralische Pulver ist leicht basisch – Pilze hingegen bevorzugen ein leicht saures Milieu. Zusätzlich hilft es, den Frühbeetaufsatz mehr und länger zu öffnen, um für ausreichend Belüftung und eine geringere Luftfeuchtigkeit zu sorgen.

>> Was bringt Gesteinsmehl?

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Aufgestreutes Urgesteinsmehl hilft als Erstmaßnahme gegen schimmelige Erde © Christiane Bartal