Ritterstern oder Amaryllis: Was stimmt denn nun?

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 17.12.2014 - 14:10
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© Erich Westendarp/pixelio.de

Ihren botanischen Namen verdanken Rittersterne dem englischen Geistlichen und Hobbybotaniker William Herbert. Er gab der exotischen Zwiebelblume 1837 den Namen Hippeastrum. Wie er darauf kam, dazu gibt es zwei Deutungen:
Die einen sagen, dass ihn die Knospen an ein Pferdeohr oder einen Pferdekopf erinnerten, da Pferd im Altgriechischen ‚hippos‘ heißt. Andere sind der Meinung, dass der Kenner mittelalterlicher Geschichte bei der Blüte an den Morgenstern eines Ritters dachte. Demnach setzte Herbert den Namen aus ‚hippeus‘ (Ritter) und ‚astron‘ (Stern) zusammen.

Ein schöner Name – und doch wird der Ritterstern häufig auch Amaryllis genannt, was auf den bedeutenden schwedischen Botaniker Carl von Linné zurückgeht. Er führte im 18. Jahrhundert ein neues System zur Benennung von Pflanzen ein und ordnete dabei den Ritterstern der Gattung der Amaryllis zu. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts nach vielen Diskussionen unter Botanikern wurde Hippeastrum zur eigenständigen Gattung erklärt.
Als echte Amaryllis galt fortan nur die südafrikanische Belladonnalilie (Amaryllis belladonna).

Quelle: GPP