Kakteen im Schnee – undenkbar?

Diese Kakteen stammen meist aus den Gebirgsregionen Nord- und Mittelamerikas und sind daher an niedrige Temperaturen gewöhnt. Unsere nassen Winter stellen für sie allerdings ein Problem da, sie müssen hier also vor übermäßiger Nässe geschützt werden. Dann können sie Temperaturen von bis zu -25 Grad aushalten. Wenn die Kakteen zum Winter hin etwas blass und schlaff werden, ist das ganz normal und dient dazu die niedrigen Temperaturen besser zu überstehen. Im Frühling stehen sie dann ganz von selbst wieder auf.

Cylindropuntia

Kakteen der Gattung Cylindropuntia haben walzenförmige Triebe und können Höhen von bis zu einem Meter erreichen. Auf die Blüte muss leider fünf bis zehn Jahre gewartet werden, sie fällt dann aber dafür sehr üppig aus. Frische Austriebe dieser Kakteen können einen rosa Farbton annehmen.

Opuntia

Die bekannteste Kakteenart der Gattung Opuntia ist der Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica), dessen exotische Früchte, die Kaktusfeigen, im Supermarkt zu kaufen sind. Abgesehen von den bunten Früchten sind auch die gelben Blüten ein echter Blickfang. Der Vieldornige Feigenkaktus (Opuntia polyacantha) erreicht im Garten eine Wuchshöhe von bis zu 40 Zentimetern und wächst sogar in Kanada.

Escobaria

Diese Kakteen wachsen häufig kugelförmig und haben filzige cremeweiße Dornen, im Alter bilden sie Horste. Escobaria sneedii braucht durch sein langsames Wachstum bis zu 10 Jahre, um seine Wuchshöhe von 20 cm zu erreichen. Im Juni erscheinen rosafarbene bis violette Blüten und die rötlichen Früchte sind essbar.

Überwinterung

Kakteen, die in Kübeln oder Töpfen eingepflanzt sind, sollten einen regengeschützten Standort erhalten oder ins Innere geholt werden. Auch, wenn sie winterhart sind, bekommt ihnen die Nässe nicht gut und sie kühlen durch das Gefäß schneller aus, als es im Boden eingepflanzt passieren würde. Überwinterungsorte in Innenräumen, kühl und ohne direktes Sonnenlicht, eignen sich am besten. Ausreichend winterharte Kakteen können auf Südhängen und in Hügelbeeten ins Freie ausgepflanzt werden. Sie dürfen nicht zum Schutz vor der Kälte abgedeckt werden, da sie auch im Winter Licht benötigen. Schneedecken sind allerdings kein Problem, sie isolieren Pflanze und Erdreich vor dem Auskühlen.