Obwohl Maulwürfe ein Indikator für einen guten Boden und effiziente Schädlingsvertilger sind (ein Exemplar verspeist neben Regenwürmern pro Jahr bis zu 30 kg Schnecken und Insekten – u. a. Dickmaulrüssler, Engerlinge, Drahtwürmer etc.), sind sie in Gärten wegen ihrer unterirdischen Tunnel und aufgehäuften Erdhügel nicht gerne gesehen. Ganze 20 Maulwurfhügel kann ein einziges Tier pro Tag produzieren. Bekämpft dürfen sie dennoch nicht werden, denn die possierlichen Grabmeister stehen unter Schutz. Soll heißen: Sie dürfen weder gejagt, verletzt noch getötet werden. Erlaubt oder zumindest geduldet ist hingegen, sie zu vergrämen und auf diese Weise aus dem Garten zu vertreiben.
Sind es nur wenige Hügel, so freuen Sie sich über die kostenlos zur Verfügung gestellte feinkrümelige Erde, die sich gut als Anzuchterde eignet. Nehmen die Mugel jedoch Überhand, können diese Hausmittel helfen:
Gerüche als Maulwurfschreck
Die beinahe blinden Maulwürfe haben äußerst empfindliche Sinnesorgane. Ihre Nase ist schnell beleidigt, etwa durch Essigessenzen, verdorbene Buttermilch oder Pflanzenjauchen, die in das Loch unter dem Hügel gegossen werden. Ein bewährtes Mittel aus der Küche sind ebenso Knoblauchzehen, die zerdrückt in die Gänge gelegt oder frisch gepresst und mit Wasser verrührt in die Gänge gegossen werden. Auch den Geruch von Alkohol verabscheuen die Bodenbewohner: Einfach eine leere Flasche mit ehemals möglichst hochprozentigem Inhalt kopfüber in die Gänge stecken oder mit Alkohol getränkte Tücher in die Gänge stopfen. Wer einen Hund hat, kann die beim Bürsten anfallenden Wollhaare unterirdisch „entsorgen“.
Wichtig ist, diese Duftfallen an mehreren Stellen auszulegen und sie mehrmals pro Woche zu erneuern, bis der Maulwurf die Nase voll hat und in Ihrem Garten keine neuen Hügel mehr baut (sondern vielleicht beim Nachbarn …).
Mit Schall und Wasser gegen Maulwürfe
Für die sensiblen Tiere sind sämtliche akustische Störungen ein Graus. Sämtliche Klangspiele in Bodennähe sind daher geeignet, um die Tiere zum Weiterwandern zu überreden. Das können schräg in den Boden eingegrabene Flaschen sein (nur der Flaschenhals soll herauslugen), die durch den Wind „singen“, oder klappernde Windräder, die mit einem Stab in den Boden gesteckt werden.
Oft empfohlen wird auch das mehrmalige Fluten der Gänge mit dem Gartenschlauch, bis es dem Maulwurf reicht. Allerdings gilt es zu bedenken, dass Maulwürfe gute Schwimmer sind und vor Wasser in der Regel keine große Scheu haben.
Eine sehr elegante Methode ist der Einsatz eines Rasenroboters: Durch das ständige Befahren der Rasenfläche fühlen sich Maulwürfe gestört, sodass sie bald das Weite suchen. Den gleichen Effekt erzielen übrigens auch herumtollende Kinder oder Hunde.
Wesentlich für den Erfolg der ausgewählten Methode ist jedoch, dass es sich bei den Wühlern tatsächlich um Maulwürfe handelt und nicht etwa um die weniger empfindlichen Wühlmäuse.