Paradeiser gießen – wie viel, wie oft?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 30.05.2022 - 10:16
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Gießen Sie nicht direkt am Stiel der Pflanze. Auch Blätter und Blüten sollten nicht nass werden, um Pilzerkrankungen vorzubeugen © wertinio/Shutterstock

Was Feuchtigkeit von oben betrifft, sind Paradeiserpflanzen ziemlich heikel – ein vor Regen möglichst geschützter Standort, etwa unter einem Vordach, in einem Tomatenhaus oder zumindest an der wetterabgewandten Westseite des Hauses, hilft der lästige Braun- und Krautfäule vorzubeugen.

Umso wichtiger ist die Wasserversorgung „von unten“ – und diese sollte noch dazu möglichst konstant erfolgen. Das sind die wichtigsten Punkte, die Sie beim Gießen Ihrer Tomaten berücksichtigen sollten:

Gieß-1x1 für Tomatenpflanzen

  • Gießen Sie möglichst gleichmäßig – sowohl was die Menge betrifft als auch die Tageszeit. Dadurch ist die Gefahr für aufgeplatzte Früchte geringer. Der Wurzelballen sollte niemals austrocknen.

    Tipp: Im Gewächshaus oder Freilandbeet hat sich das Gießen über Tontöpfe bewährt, die in die Erde eingegraben werden. Dadurch sickert das Wasser langsam in die Erde.

  • Die ideale Zeit zum Gießen ist in den Morgenstunden. Die Pflanzen trocknen dadurch schneller ab und Schadpilze haben keine Chance.
  • Immer nur die Erde wässern – nicht die Stiele, Blätter oder Blüten. Am besten gießen Sie Paradeiser im Topf über den Untersetzer.

    Tipp: Die Gefahr für einen Befall mit dem Erreger der Kraut- und Braunfäule (Pilz Phytophthora infestans) ist geringer, wenn Sie die untersten Blätter am Stiel entfernen. So kann der bodenbürtige Pilz weniger leicht auf die Pflanze übergehen.

  • Als Faustregel gilt: Jungen Pflanzen zunächst etwa ½ Liter Wasser täglich verabreichen, nach dem Fruchtansatz und im Hochsommer die Menge auf bis zu 2 Liter erhöhen.
  • Erst wieder gießen, wenn das Substrat an der Oberfläche angetrocknet ist.
  • Gießen Sie vorzugsweise mit kalkarmem Wasser, am besten mit Regenwasser. Leitungswasser sollte abgestanden und nicht zu kalt sein.
  • Eine Mulchschicht aus Stroh oder Brennnesseln bewirkt ein ausgeglicheneres Bodenmilieu und verhindert zu rasches Austrocknen.

    Tipp: Lassen Sie auch die ausgegeizten Triebe einfach als Mulch auf der Erde liegen.

  • Während länger andauernder Hitzeperioden kann der Wasserbedarf stark steigen – hier hilft eine automatische Bewässerung, um dennoch eine gleichmäßige und ausreichende Wasserversorgung zu gewährleisten. Dass Paradeiserpflanzen die Blätter hängen lassen, obwohl sie ausreichend Wasser zur Verfügung haben, ist mittags an heißen Tagen mit hoher Verdunstungsrate übrigens ganz normal. Sie erholen sich gegen den Abend hin rasch wieder.
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Eine automatische Bewässerung ist gerade bei Tomatenpflanzen sinnvoll – sie benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung © FotoHelin/Shutterstock