Gottesanbeterinnen in Österreich

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 25.05.2011 - 14:44

In der Thermenregion Niederösterreichs wird sie beispielsweise als „Leshanl“ bezeichnet, in Südtirol auch als Maringgele. Ursprünglich aus Afrika hat sie sich im gesamten Mittelmeerraum angesiedelt und bewohnt dort viele unterschiedliche Lebensräume. In Mitteleuropa ist sie auf Wärmegebiete (vorrangig Weinbaugebiete) beschränkt.
Die 6 mm langen Larven schlüpfen im Mai/Juni. Nach fünf bis sieben Larvenstadien (für männliche und weibliche Individuen unterschiedlich) erscheinen Ende Juli die ersten erwachsenen Tiere, die 14 Tage später geschlechtsreif sind. Wie bei anderen Fangschrecken-Arten kommt es bei der Gottesanbeterin vor, dass das Weibchen während oder nach der Paarung das Männchen auffrisst.
Während die europäische Gottesanbeterin vornehmlich räuberisch Insekten wie Zweiflügler und Hautflügler erbeutet, erlegen die großen Mittelmeerarten auch kleine Wirbeltiere oder Jungvögel. Sie benutzt dabei ihre Vorderbeine mit speziellen Dornen, die auch für den Menschen schmerzhaft sein können.