So langsam tummeln sich die Hummeln aus ihrem Winterschlaf hervor. Um den bedrohten Insekten Nahrung und Nistplätze zu sichern, kann jeder mithelfen. Mehr lesen ...
Zwerg-Katzenminze und Vanilleblume ergeben ein insektenfreundliches Duo, das auch Hitzeperioden trotzt © Agenturfotografin/Shutterstock
Wer einen sonnigen Südbalkon hat, kennt das Problem: Viele klassische Balkonblumen wie Petunien kommen mit dauerhafter Hitze und Trockenheit nicht gut zurecht – und bieten Insekten zudem kaum Nahrung. Zum Glück gibt es eine Reihe robuster Pflanzen, die nicht nur volle Sonne lieben, sondern auch für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge eine wertvolle Nahrungsquelle darstellen. Der Schlüssel liegt in der Auswahl von hitzetoleranten und gleichzeitig nektarreichen Arten.
Hitzefeste Saisonblumen für den Balkon
Die blühfreudige Goldmarie (Bidens) öffnet von Mai bis Oktober immer neue goldgelbe Sternblüten, die selbst längere Regenfälle unbeschadet überstehen. Einen betörenden Duft verströmt die Vanilleblume (Heliotropium). Von Mai bis September zieht sie Schmetterlinge, Bienen und andere Bestäuber an. Mit einer Vielzahl an kleinen blauen oder weißen Blüten ist Männertreu (Lobelia) bei Nahrungssuchenden beliebt. Auch Duftsteinrich (Lobularia maritima), Zinnien (Zinnia) und Studentenblumen (Tagetes) sind hitzetolerant und attraktiv für Bienen und andere Bestäuber.
Zum Bepflanzen einer Ampel eignen sich Husarenknöpfchen (Sanvitalia), die je nach Sorte buschig oder überhängend wachsen. Bei der hübschen Blauen Fächerblume (Scaevola) bilden je fünf Blütenblätter einen Halbkreis. Wegen ihrer langen Triebe eignet sie sich gut als Hängepflanze, die ausdauernd von Mai bis Oktober blüht.
Wann gießen?
Wichtig im Balkonkasten ist die eine durchlässige Erde (am besten mit etwas Sand gemischt) und eine gute Drainage. Gießen Sie am besten morgens oder abends, wenn die Sonne nicht herunterbrennt – bei hitzetoleranten Pflanzen darf das Substrat ruhig zwischendurch antrocknen. Staunässe gilt es zu vermeiden, daher gilt bei Balkonkästen: Lieber öfter, aber weniger gießen als seltener und übermäßig.
Manche Balkonkästen haben spezielle Wasserreservoirs, in denen sich das Gießwasser sammelt. Die Pflanzenwurzeln merken rasch, woher sie Feuchtigkeit beziehen können und wachsen gezielt dorthin. Selbst wenn sich die Erde oberflächlich trocken anfühlt, vertrocknen die Pflanzen noch nicht zwangsläufig.
Tipp: Schützen Sie den Wurzelbereich der Balkonkästen nach Möglichkeit vor direkter Sonne und dadurch vor Überhitzung! Das können benachbarte Pflanzen sein oder beispielsweise eine ausreichend hinterlüftete Holzverschalung.
Mehrjährige Stauden für den Südbalkon
Gut hitzefest und als mehrjährige insektenfreundliche Bepflanzung geeignet sind beispielsweise Katzenminze (Nepeta), Eisenkraut (Verbena) und Lavendel (Lavandula). Unkompliziert und damit auch für weniger grüne Daumen geeignet ist die Färber-Kamille (Anthemis), deren weiße oder gelbe Blüten an Margeriten erinnern. Besonders schön wirkt sie in Kombination mit Steppen-Salbei (Salvia nemorosa), der zwar nicht essbar ist wie der Küchensalbei, dafür aber von Juni bis August mit auffälligen Blütenkerzen in Violett, Blau, Rosa oder Weiß begeistert. Auch einige Fetthennen-Arten (Sedum) passen mit ihren sukkulenten Blättern wunderbar in trockene Kästen und liefern Pollen bis in den Herbst.
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