Blattschmuckpflanzen: Akzente setzen ohne Blüten

Ein Artikel von Christiane Bartal | 22.05.2024 - 08:19
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Blattschmuckpflanzen überzeugen mit besonderen Blattformen und -farben. © Maria Evseyeva/Shutterstock.com

Es ist wie bei den Menschen: Es muss auch zurückhaltendere geben, die den Auffälligeren gerne die Bühne überlassen. So ist es auch im Beet bzw. im Garten generell. Dort sind es die Blattschmuckpflanzen, die den ruhigen, harmonisierenden Rahmen schaffen für den großen Auftritt der Blütenpflanzen. Sie überzeugen mit besonderen Blattformen und -farben – und zwar im Gegensatz zu den Blütenpflanzen die ganze Saison über. Und das beste daran: Blattpflanzen benötigen kaum Pflege.

Blattpflanzen für sonnige Standorte

  • Purpurglöckchen (Heuchera): Gehören zu den farbenfrohsten Blattschmuckstauden. Die filigranen Blüten sind da nur das Tüpfelchen auf dem i. Machen sich auch in Trögen und Töpfen gut.
  • Bergenie (Bergenia): Die robusten, trockenheitsverträgliche Blattstaude breitet sich durch Ausläufer langsam aus. Im Winter bekommen die Blätter eine auffallende Rotfärbung.
  • Salbei (Salvia): Bringt mit vielfältigen Blattfarben und -formen Abwechslung ins Kräuterbeet.
  • Woll-Ziest (Stachys byzantina): Dichter, unkomplizierter Bodendecker mit samtigen, silbergrauen Blättern. Richtig kuschelig!
  • Bambus (Pleioblastus): Niedriger breithorstiger bis dickichtartiger Kleinbambus, der bis 1 m hoch wird. Ausläuferbildend. Das Blatt hat je nach Sorte gelb-grüne oder weiße Streifen. Verträgt Sonne, gedeiht aber auch im Halbschatten.

Blattpflanzen für schattige Standorte

  • Funkien (Hosta): Gibt es in mehr als 4.000 Sorten und unterschiedlichen Größen, erfreuen das Auge aber auch mit ihren hübschen Blüten. Eine der größten Funkien ist die Blaublatt-Funkie (Hosta sieboldiana), die bis zu 1 m hoch wird.
  • Elfenblume (Epimedium): Unkomplizierte und trockenheitsverträgliche Staude für halbschattige und schattige Gartenbereiche. Ein guter Bodendecker mit hübscher Blattzeichnung und zierlichen Blüten im April/Mai.
  • Kaukasusvergissmeinnicht (Brunnera macrophylla): Hellt durch die silbergraue Zeichnung der herzförmigen Blätter dunkle Gartenbereiche auf. Ideal für die Unterpflanzung bei Gehölzen.
  • Lungenkraut (Pulmonaria): Typisch ist das gefleckte Laub, aber auch die blau-rosa Blüten sind es wert, das Lungenkraut zu pflanzen. Gibt es in unterschiedlichen Sorten.
  • Farne: Ihre Blattwedel sind gerade im Frühjahr, wenn sie sich entfalten, ein Hingucker. Je nach Art und Sorte sind ihre Blätter grün, rötlich oder sogar graublau.

Richtig kombinieren

Dank der Vielfalt der Blattschmuckstauden lassen sich durch geschicktes Kombinieren regelrecht Bilder im Garten malen: Etwa mit den runden, hellgrünen Blättern des Purpurglöckchens (Heuchera 'Caramel'), das sich wunderbar vom dunkelgrünen Blatt des Schildfarns (Polystichum) abhebt.

Oft wirken Blattschmuckpflanzen erst richtig gut, wenn sie in größeren Gruppen gepflanzt werden. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf!