Das Element Wasser sollte in keinem Garten fehlen – und sei er auch noch so klein. Wer keinen Platz für einen großen Teich hat, kann sich mit einer Miniversion im Kübel oder Topf behelfen. Beliebt sind aufgeschnittene Weinfässer, Zinkwannen und Steintröge. Auch Mörtel- oder Maurerkübel eignen sich gut als preiswertes Gefäß für viele Sumpf- und Wasserpflanzen.
Zwergseerosen für Mini-Teiche
Achten Sie beim Kauf jedoch nicht nur auf die Blütenfarbe, die von Weiß und Gelb über Rosa bis hin zu dunklem Rubinrot reicht. Denn mittelstark oder stark wachsende Sorten wuchern in flachem Wasser und blühen kaum. Zwergseerosen hingegen bevorzugen eine Tiefe bis maximal 40 cm.
Für Einsteiger geeignet sind unter anderem die weiße Sorte 'Walter Pagels', die pinkfarbene 'Fröbeli' und die gelbe 'Helvola'. Sie öffnen von Mai bis Ende September unermüdlich immer wieder neue, traumhafte Blüten. Dabei bevorzugen sie einen sonnigen, windgeschützten Platz.
Bitte kein Flüssigdünger
Als „Königin des Gartenteichs“ zeigt sich die Seerose mit ihren Schwimmblättern recht genügsam. Ideal ist ein Gefäß mit 40 bis 50 Litern. Je größer die Wassermenge, desto geringer sind die Temperaturschwankungen und desto weniger Flüssigkeit muss nachgefüllt werden. Höhenunterschiede von 5 bis 10 cm stören das Wachstum in der Regel nicht.
Damit Wasserpflanzen nicht unkontrolliert wuchern, sollten sie generell in geschlossenen Töpfen bleiben. Mit Hilfe von grobem Kies oder Steinen können die Töpfe in der gewünschten Wassertiefe fixiert werden. Für Zwergseerosen empfiehlt sich ein Topfvolumen von 3 bis 4 Litern mit lehmiger Erde, in die Langzeitdünger eingearbeitet wird. Flüssigdünger schadet in Miniteichen hingegen eher, da er vor allem unerwünschtes Algenwachstum im Wasser fördert.
Entscheidend für den Erfolg ist auch eine gute Pflanzenqualität. Wer jetzt im Gewächshaus vorgetriebene Seerosen in kaltem Wasser auspflanzt, riskiert, dass sie aufhören zu wachsen. Besser ist es, im Fachhandel abgehärtete Pflanzen aus Freilandkultur zu kaufen, auch wenn sie vielleicht etwas länger brauchen, bis sie voll ausgetrieben sind.
Geeignete Nachbarn für Seerosen
• Kalmus-Gras (Acorus) in verschiedenen Sorten
• Igelschlauch (Baldelia)
• Sumpfdotterblume (Caltha)
• Gottesgnadenkraut (Gratiola)
• Gestreifte Binse (Juncus ‘White Line’)
• Lobelien (Lobelia)
• Sumpfvergißmeinnicht (Myosotis palustris)
• Blutweiderich (Lytrum salicaria)
• Langes Hechtkraut (Pontederia cordata)
• Zebra-Simse (Scirpus ‘Zebrinus’)
• Zwergrohrkolben (Typha minima)
Als hübsche Bienenweiden bieten sich im Miniteich außerdem Kantiger Lauch (Allium angulosum) und Seidenblume (Asclepias incarnata) mit ihren nektarreichen Blüten an. Unterwasserpflanzen hingegen wirken als Sauerstofflieferant und Nährstoffverbraucher und tragen somit zur Algenbekämpfung bei. Für Anfänger eignen sich beispielsweise Ähriges Tausendblatt (Myriophyllum spicatum), Durchwachsenes Laichkraut (Potamogeton) und Wasserschraube (Vallisneria gigantea). Sie wachsen komplett unter Wasser und gedeihen auch im Schatten der Seerosenblätter.