Damit sie im Frühjahr überhaupt keimen, benötigen Pflanzen, die zu den sog. Kaltkeimern gehören, einen Kältereiz zur Überwindung ihrer natürlichen Keimhemmung (bereits 0 bis 5 °C über 4 bis 8 Wochen hinweg genügen). Bestimmte Hormone bewirken dabei, dass der Samen auch nach dem Quellen nicht sofort keimt, um frühzeitiges Keimen etwa schon im Herbst und damit das Abfrieren des Keimlings zu verhindern.
Kaltkeimer stammen meist aus kälteren Gegenden und haben härtere Samenschalen. Die meisten mehrjährigen Stauden und Gehölze zählen dazu.
Säen Sie kaltkeimende Arten schon jetzt aus und lassen Sie die Töpfe den Winter über im Freien an einem schattigen Platz, damit der Frost das Seine beitragen kann. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, „stratifizieren“ Sie: Mischen Sie die Samen in einem offenen Gefäß mit feuchtem Sand und stellen Sie dieses für etwa 2 Wochen an einen warmen Ort. Danach für 4 bis 6 Wochen in den Kühlschrank übersiedeln. Im Frühjahr die Samen wie gewohnt aussäen.
Diese Stauden gehören zu den Kaltkeimern:
- Adonis- und Buschwindröschen (Adonis bzw. Anemone nemorosa)
- Akelei (Aquilegia)
- Alpenveilchen (Cyclamen)
- Astern-Arten (Aster)
- Bergenie (Bergenia)
- Diptam (Dictamnus )
- Eisenhut (Aconitum)
- Frauenmantel (Alchemilla)
- Glockenblume (Campanula)
- Lampionblume (Physalis)
- Lupinen (Lupinus)
- Pfingstrose (Paeonia)
- Prachtspieren (Astilbe)
- Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea)
- Schneerose (Helleborus)
- Schwertlilie (Iris)
- Tränendes Herz (Lamprocapnos spectabilis)
- Trollblume (Trollius europaeus)
- Zierlauch (Allium)