Ein jährlicher Schnitt fördert bei Engelstrompeten (Brugmansia), auch oft als Datura bezeichnet, die Bildung zahlreicher Triebe, an denen dann reichlich Blüten entstehen. Der Rückschnitt kann im Frühjahr erfolgen – oder aber im Spätherbst vor der Übersiedlung in das ohnehin meist platzmäßig begrenzte Winterquartier. Manchmal müssen dabei noch die letzten Blüten und Blätter fallen – mit reduzierter Blattmasse übersteht die Pflanze den Winter allerdings besser. Beim Rückschnitt im Spätherbst werden die Äste bis auf ein Drittel eingekürzt, jedoch nicht tiefer als 30 cm über der tiefsten Gabelung.
Tipp: Wählen Sie für den Rückschnitt einen der letzten warmen, trockenen Tage und lassen Sie die Pflanzen noch einige Tage im Freien stehen, damit die Schnittwunden abtrocknen können. Nachblutende „Wunden“ schwächen Engelstrompeten.
Das ideale Winterquartier für Engelstrompeten
Brugmansien mögen es im Winter kühl (10 bis 15 °C) und hell. Ideal ist ein Gewächshaus oder Wintergarten – oder ein Fensterplatz im Keller. Auch dunkle Räume werden toleriert, allerdings sollte die Temperatur dann bei nur rund 5 °C liegen. Aber nicht wundern: Bei einer dunklen Überwinterung fallen die Blätter ab, zudem verzögern sich der Neuaustrieb im Frühjahr und das Einsetzen der Blüte.
Die Gießmenge orientiert sich am Winterquartier: In dunklen Räumen wird nur so viel gegossen, dass der Wurzelballen nicht komplett austrocknet. In hellen, warmen Räumen erfordern die Pflanzen, die in der Regel das Laub behalten, größere Wassergaben. Düngung ist während der Wintermonate keine notwendig.
Langsam ans Auswintern gewöhnen
Ins Freie dürfen die wärmebedürftigen Engelstrompeten erst wieder ab Ende Mai, wenn keine Spätfröste mehr drohen. Doch bereits Mitte März können Sie die Pflanzen umtopfen und an einen helleren und wärmeren Platz übersiedeln. Damit verfrühen Sie den Neuaustrieb. Auch die Blüte setzt dann früher ein.