1. Kein Untersetzer
Der natürliche Standort des Oleanders sind Flussauen – Staunässe macht ihm daher nichts aus, Trockenheit auf Dauer jedoch schon. Gerade an heißen Sommertagen braucht der Oleander daher mehrmals täglich Wasser – und zwar kalkhaltiges. Hilfreich ist da ein hoher Untersetzer, in dem das Wasser stehen bleiben darf. Das Substrat kann sich so über den Tag verteilt vollsaugen – und Sie müssen nur einmal pro Tag gießen.
Tipp: Warmes Wasser fördert die Blütenbildung!
2. Falsches Substrat
Bezüglich Bodenansprüchen unterscheidet sich der Oleander deutlich von anderen Kübelpflanzen. Für ein gesundes Wachstum benötigt er ein torffreies Substrat, das einen hohen mineralischen Ton- und Lehmanteil besitzt. Viele handelsübliche Blumenerden werden diesen Ansprüchen häufig nicht gerecht – besser ist es daher, das Substrat selbst zu mischen: Dazu wird torffreie Kübelpflanzenerde mit Kompost, Hornmehl, Düngekalk und Lehm angereichert.
3. Zu wenig Dünger
Eine Gelbfärbung der Blätter kann u. a. ein Hinweis auf zu wenig Nährstoffe sein. So düngen Sie richtig: Von März bis Anfang September einmal pro Woche einen Flüssigdünger in das Gießwasser mischen. Alternativ beim Umtopfen im Frühjahr einen Langzeitdünger mit mind. fünf bis sechs Monaten Wirkungsdauer einarbeiten. Von Mitte September bis März /April nicht düngen.
Gut zu wissen: In heißen Sommern mit Nachttemperaturen über 20 °C werden nicht selten die älteren Blätter gelb und fallen binnen kurzer Zeit ab. Bei guter Wasser- und Nährstoffversorgung ist das ein natürlicher Regenerationsprozess und noch nicht besorgniserregend.
4. Zu schattiger Standort
Als Südländer liebt der Oleander einen sonnigen und vor Regen geschützten Standort. Je sonniger der Platz, desto mehr Blüten setzt der Strauch an. In kühlen, verregneten Sommern fällt die Blüte oft nur spärlich aus. Insbesondere die gefüllt blühenden Sorten sollten einen regengeschützten Platz zugewiesen bekommen – ihre Blüten faulen leichter, weshalb sie beispielsweise unter einem Vordach besser aufgehoben sind.
5. Keine oder zu späte Schädlingskontrolle
Vor allem in heißen, trockenen Sommern vermehren sich Spinnmilben rasant. Aber auch die gelben Oleander-Blattläuse oder Schildläuse können den Kübelpflanzen stark zusetzen. Die Bekämpfung gestaltet sich jedoch insbesondere bei Schildläusen schwierig, weshalb Sie besser auf Vorsorge (durch eine gute Pflege und ideale Standortbedingungen) sowie regelmäßige Schädlingskontrolle setzen sollten. Schauen Sie mind. alle zwei Wochen genauer hin und achten Sie besonders auf die Blattunterseiten. Ein leichter Befall lässt sich noch händisch entfernen, später helfen ökologische Präparate auf Rapsöl-Basis oder das Bestreichen der betroffenen Stellen mit Speiseöl.
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