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Besonders Linden werden im Frühommer gerne von Blattläusen befallen – darunter parkende Autos erhalten dann durch den ausgeschiedenen „Honigtau“ nicht selten eine klebrige Schicht © Viktoria UA/Shutterstock
Genervt wird sich der ein oder andere beim Anblick seines geparkten Fahrzeugs dann vielleicht auch schon mal gefragt haben, ob es nicht reicht, wenn Bäume im Wald stehen. Muss es denn in der Stadt auch noch welche geben?
Dabei sind die Gehölze nur indirekt für die klebrigen Tropfen verantwortlich. Verursacher sind vielmehr Blattläuse, die sich je nach Witterungsverlauf invasionsartig vermehren. Die kleinen Tierchen sitzen auf den Blättern, zapfen das Gefäßsystem der Pflanzen an und saugen deren Saft in sich hinein. Dieser besteht zu einem großen Teil aus Kohlenhydraten in Form von Zucker.
Die Läuse sind allerdings eher scharf auf die ebenfalls enthaltenen nahrhaften Proteine und scheiden den aufgenommenen Zucker einfach wieder aus. Wenn der dann auf Autos tropft, ist ihnen das ziemlich egal.
Ohne Blattläuse kein Waldhonig!
Giftig oder schädlich ist der Honigtau nicht. Chemisch besteht er im Wesentlichen aus Frucht-, Trauben- und Rohrzucker. Viele Tiere ernähren sich sogar davon. Ameisen beispielsweise nehmen den Blattläusen die süße Flüssigkeit gern ab. Oft liest man sogar: Die Ameisen würden die Läuse „melken".
Auch Bienen finden Honigtau sehr köstlich und sammeln ihn von Bäumen und vom Waldboden ein. Alles, was bei uns im Handel unter "Waldhonig" oder "Tannenhonig" angeboten wird, hat den Weg durch den Läusedarm genommen. Die Bäume selbst können den Läusebefall in der Regel gut verkraften und nehmen keinen Schaden.
Keine Gefahr für den Autolack
Eine beruhigende Nachricht für die Autofahrer zum Schluss: Der wasserlösliche Honigtau greift den Lack nicht an. Allerdings wird empfohlen, mit dem Wagen nach Verunreinigung rasch in eine Waschanlage zu fahren. Wenn Sie zu lange warten, haften auf der klebrigen Fläche leicht Pollen, Staub und andere Schmutzpartikel. Unter starker Sonneneinstrahlung kann aus diesem Mix eine Schmierschicht entstehen, die sich dann nur schwer entfernen lässt.