Schnittlauch für die Winterernte vorbereiten

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 11.09.2023 - 09:56

So funktioniert's:

1. Graben Sie im Herbst kräftige Schnittlauchhorste im Garten aus und legen Sie diese im Freien an einem hellen, ­luftigen Ort zum Trocknen auf, damit die Blätter bzw. Schnittlauchhalme einziehen können. Sind die ersten Schnittlauchhalme zur Gänze eingetrocknet, können Sie die Halme zurückschneiden.

2. Setzen Sie den Schnittlauch vor dem Einpflanzen einem Kältereiz aus: Das können entweder die ersten Frostnächte sein, ein bis zwei Nächte im Tiefkühlfach tun es aber auch. Wichtig ist, dass die Wurzeln einmal gut durchfrieren – dadurch wächst die Pflanze kräftiger weiter.

3. Nun kann die „Treiberei“ beginnen: Legen Sie den Ballen für 8 bis 10 Stunden in handwarmes Wasser und setzen ihn anschließend in einen Topf mit frischer Erde. Sehr große Horste können Sie in mehrere kleine mit ca. 10 cm Durchmesser teilen. Der Schnittlauch treibt wieder kräftige neue Halme, die im Winter auf der Fensterbank geerntet ­werden können.

shutterstock_1941199306.jpg

Um im Winter Schnittlauch ernten zu können, wird er für die Zimmerkultur in Töpfe gepflanzt. Vor der Treiberei benötigt er jedoch einen Kältereiz © encierro/Shutterstock

Schnittlauch überwintern ohne Ernten

Schnittlauch ist grundsätzlich eine winterharte Staude und kann auch draußen überwintern. Eine laufende Ernte ist dann jedoch in den Wintermonaten nicht möglich. Um den Schnittlauch an Ort und Stelle im Freien zu überwintern, schneiden Sie ihn vor dem Winter zurück (sofern die Pflanze nicht schon eingezogen ist) und schützen den verbliebenen Horst z. B. mit einer Schicht Laub vor starkem Frost und verfrühtem Austrieb. Sobald der Schnittauch im Frühjahr wieder austreibt, kann die isolierende Schicht wieder entfernt werden.

Tipp: Sie können den Horst auch zweiteilen: Ein Teil wird während der Wintermonate im Haus warm kultiviert und laufend beerntet, der andere „ruht“ im Garten.