Die Preiselbeere (Vaccinium vitis-idaea) ist in Europa und Asien beheimatet und gedeiht an einem aufrechten Zwergstrauch mit breiten Blättern. Er wird maximal 40 cm hoch und ist wild in Nadelwäldern, Mooren und Heiden bis in alpine Höhenlagen zu finden. Die nordamerikanische Cranberry (Vaccinium macrocarpon) dagegen wächst an langen Ranken und über den Boden kriechend. Die Blätter sind schmal und spitz zulaufend.
Kleine Preiselbeeren, große Cranberrys
Auch die Früchte sind eigentlich kaum zu verwechseln. Die kugelige Preiselbeere ist etwa erbsengroß und hängt in kurzen Trauben zusammen. Zunächst ist sie weiß, färbt sich bei Vollreife aber hell- bis scharlachrot. Die rubinrote Cranberry dagegen ist wesentlich größer. Sie kann fast die Größe von Kirschen oder Oliven erreichen und wird daher auch „großfruchtige Moosbeere“ genannt.
Preiselbeeren und Cranberries haben aber ähnliche Inhaltsstoffe. Besonders wertvoll sind die enthaltenen Phenolsäuren und Gerbstoffe, die entzündungshemmend wirken. Der regelmäßige Verzehr von Preiselbeer- und Cranberrysaft soll Harnwegsinfektionen vorbeugen.
Zur Ernte werden die Cranberryfelder geflutet und die aufschwimmenden Früchte eingesammelt © WikiImages/pixabay
Jetzt haben die kleinen Kraftpakete Saison
Preiselbeeren haben noch bis in den Oktober hinein Saison, wobei das Marktangebot fast ausschließlich von gesammelten Wildfrüchten aus Nord- und Osteuropa bestimmt wird. Sie sollten vor dem Essen gründlich gewaschen werden, da Eier des Fuchsbandwurms anhaften können. Die herbsauren und leicht bitteren Beeren sind nur bedingt für den Rohverzehr geeignet. Viel besser schmecken sie im Kompott, Gelee oder in der Marmelade.
Von Oktober bis Anfang Januar sind in gut sortierten Supermärkten frische Cranberries aus Nordamerika zu finden. Achten Sie beim Einkauf auf Qualität: Hochwertige Beeren sind gut ausgereift und an einer glatten Schale ohne Runzeln und Flecken zu erkennen.
Quelle: H. Kreutz/aid