Stachelbeeren ohne Stacheln?

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 22.09.2016 - 09:11
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© Lubera

Kultur und Natur haben über viele Jahrtausende ein wunderbar reichhaltiges Stachelbeer-Erbgut hervorgebracht. Es war die menschgemachte Globalisierung, die zur Ausbreitung von Krankheiten wie Mehltau und der Dezimierung der Sortenvielfalt führte.
In der Züchtung wird zur Zeit der Schwerpunkt auf Stachelbeersorten gelegt, die sich sehr gut für die Kultivierung im Garten eignen.
Doch das braucht Zeit. Allein die erste Selektion der Sämlinge auf Mehltau und Fruchtqualität dauerte bei einem Schweizer Züchter fünf Jahre, die nachfolgende Testung von fortgeschrittenen Selektionen auf ihre langfristige Mehltautoleranz noch mal mindestens sechs Jahre.

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Züchtungserfolge für den Hausgarten
Das Ziel sind: rote, grüne und gelbe Stachelbeeren, deren Früchte saftig-aromatisch-süß schmecken und gleichzeitig sehr groß und völlig unbehaart sind. Zudem sollen die Pflanzen dornenlos, mehltauresistent, tolerant gegen Blattflecken und Triebsterben sein.

Im Handel erhältliche Sorten ohne Dornen und mit verbesserten Eigenschaften sind:

    'Lady Late': eine späte Sorte mit großen, dunkelroten Beeren.'Lady Sun': die erste gelbe, stachellose Stachelbeere.'Mister Green': trägt, wie der Name vermuten lässt, grüne Früchte mit glatter Oberfläche und auch der Strauch ist beinahe völlig dornenlos.
Quelle: Lubera