Weihnachtsstern: 4 häufige Pflegefehler

Ein Artikel von Christiane Bartal | 30.11.2021 - 09:04
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Je heller der Standort, desto besser. Was Weihnachtssterne jedoch nicht mögen, ist direkte Sonne © Stars for Europe

Oft birgt bereits der Transport von der Blumenhandlung nach Hause die erste Gefahr für den wärmeliebenden Weihnachtsstern: Das tropische Gewächs verträgt keine Kälte. Achten Sie darauf, dass der Weg ins warme Wohnzimmer möglichst kurz ist und der Weihnachtsstern dabei gut eingepackt ist. Ein „verkühlter“ Weihnachtsstern reagiert mit baldigem Blattfall – schade um die prächtige Adventpflanze!

Können Sie eine „Verkühlung“ beim Heimtransport ausschließen, kommen diese Pflegefehler als Ursache in Frage, weshalb der Weihnachtsstern nach wenigen Tagen seine Blätter verliert:

1. Zugluft

Der Weihnachtsstern bevorzugt einen warmen, geschützten Standort. Zugluft bekommt im nicht gut – weder beim Lüften in Fensternähe noch in einem Stiegenhaus oder Vorzimmer, wo es generell zugiger ist. Selbst auf einen regelmäßigen warmen Luftzug reagiert das südamerikanische Wolfsmilchgewächs beleidigt und lässt mitunter seine Blätter fallen. Sobald die Blätter gelb werden oder zu welken beginnen, sollten Sie den Weihnachtsstern an einen anderen Platz übersiedeln.

2. Zu kühler Standort

Die ideale Wohlfühltemperatur für den Weihnachtsstern sind 18 bis 22 °C, also angenehme Zimmertemperaturen. Längere Zeit bei unter 15 °C missfallen der Pflanze bereits, kritisch wird es bei 10 °C und darunter. Es ist fast ein Paradoxon, dass die wärmeliebende Adventpflanze in Supermärkten häufig an ungeeigneten kühlen und zugigen Plätzen zum Verkauf angeboten wird. Lassen Sie besser die Finger von diesen Pflanzen, dann ersparen Sie sich später die Enttäuschung, wenn der Weihnachtsstern daheim die Blätter abwirft.

3. Zu wenig Licht

Wir holen uns Weihnachtssterne ausgerechnet zur finstersten Jahreszeit in die Wohnung, wenn die Lichtausbeute an Tageslicht naturgemäß am geringsten ist. Eigentlich benötigt Euphorbia pulcherrima viel Licht, aber keine direkte Sonne. Der ideale Standort ist daher direkt am Fensterbrett – aber Vorsicht, beim Lüften weit genug wegstellen! Steht der Weihnachtsstern zu dunkel, reagiert er mit Blattfall.

4. Zu viel gegossen

Als Wolfsmilchgewächs ist es dem Weihnachtsstern weitaus lieber, kurzzeitig zu wenig als dauerhaft zu viel Wasser abzubekommen. Auf Staunässe reagiert er ebenfalls mit Blattfall. Daher lieber weniger als zu viel gießen! Greifen Sie erst wieder zur Gießkanne, wenn die Erde oberflächlich angetrocknet ist. Noch lieber ist es dem Weihnachtsstern, wenn sein Wurzelballen alle ein bis zwei Wochen für einige Minuten in einem Tauchbad mit zimmermarmem Wasser versenkt wird – ähnlich Orchideen. Sobald sich die Erde mit Wasser vollgesogen hat, den Topf herausheben und das Wasser gut abtropfen lassen, damit keine Staunässe entsteht. Überschüssiges Wasser im Untersetzer wegleeren. Eine Düngung ist während der Blüte im Winter nicht notwendig.

>> Weihnachtsstern: So bleibt er lange gesund

Wussten Sie, dass ...

... die Blütenbildung des Weihnachtssterns von der Tageslänge gesteuert wird? Der Weihnachtsstern ist eine sogenannte Kurztagpflanze. Um Blüten und farbige Hochblätter zu bilden, benötigt er mehrere Wochen lang mindestens 12 Stunden absolute Dunkelheit pro Tag. Bereits das schummerige Licht einer Straßenlaterne reicht aus, um die Blütenbildung zu verhindern. Da in unseren Breitengraden der natürliche Kurztag erst Ende September, Anfang Oktober beginnt, steuern die Produktionsbetriebe die Tageslänge, indem sie mit künstlicher Verdunkelung arbeiten.