So liebt es der Lavendel

Ein Artikel von DI Christiane Bartal | 04.04.2013 - 08:59
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Ein besonderer Hingucker ist es, wenn der Lavendel in kleinen Gruppen gepflanzt wird. Dabei kann man sich entweder auf eine Sorte beschränken oder verschiedenfarbig blühenden Lavendelsorten miteinander kombinieren © GPP/Downderry

Lavendel ist eine recht pflegeleichte Pflanze. Für den optimalen Wuchs stellt sie allerdings zwei Bedingungen: Einen geeigneten Standort und den richtigen Boden. Der Halbstrauch verträgt problemlos große Hitze und fühlt sich an sehr sonnigen und vorzugsweise windgeschützten Plätzen wohl. Eine Hauswand oder Mauer kann diesen Schutz bieten und speichert außerdem an Wintertagen Wärme, die sie nachts an die Pflanze abgibt. Wer seinen Lavendel eher schattig pflanzt, wird keine lange Freude an ihm haben.

Staunässe vermeiden
Der ideale Boden für Lavendelpflanzen ist sandig oder kiesig. Wasser muss immer gut ablaufen können, denn Staunässe ist Gift für die Gartenschönheiten. Im Sommer könnten dadurch Wurzeln faulen und im Winter einfrieren. Wer eher festen oder lehmigen Boden im Garten hat, sollte diesen an geplanten Lavendelstandorten auflockern, indem er Kieselsteine oder Sand unter die Erde mischt. Hochbeete oder eine leichte Hanglage kommen den Anforderungen der Pflanze entgegen, da hier überschüssiges Wasser in der Regel schneller ablaufen kann.
Lavendel bevorzugt außerdem einen nicht sauren und nährstoffarmen Boden. Für ein gesundes Wachstum sollte deshalb zweimal im Jahr Gartenkalk unter die Erde gemischt werden. Alkalische Böden mit einem PH-Wert von 6,5 bis 8,3 sind ideal. Wer seine Kübel und Töpfe auf Balkon und Terrasse mit Lavendel bepflanzen möchte, verwendet am besten nährstoffarme Kräutererde. Sie hat alle Eigenschaften, die die Pflanze mag.

Am besten im Mai pflanzen
Lavendel kann das ganze Jahr über gepflanzt werden – vorausgesetzt, es besteht keine Frostgefahr. In manchen Regionen wartet man also zur Sicherheit bis etwa Mitte Mai. Wer die Lippenblütengewächse in den Garten setzt, sollte den Boden zuvor gründlich von Unkraut befreien, da gerade junger Lavendel schnell ersticken kann. In der ersten Zeit nach der Pflanzung muss die Erde feucht gehalten werden. Dabei empfiehlt es sich, alle paar Tage gründlich zu wässern statt jeden Tag nur ein bisschen zu gießen.

Wissenswert

Lavandula angustifolia – auch als echter Lavendel bezeichnet – gehört zur Familie der Lippenblütengewächse (Lamiacae) und ist ursprünglich in den Bergen rund um das Mittelmeer beheimatet. Die buschigen Halbsträucher sind bei uns bereits seit dem Mittelalter bekannt und wurden wegen ihres wertvollen ätherischen Öls und dessen hervorragenden Eigenschaften zunächst vor allem in Klostergärten angepflanzt, bevor sie als Zierde in unsere Hausgärten Einzug hielten.