Immergrüne Gehölze vor dem Vertrocknen schützen

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 12.11.2015 - 09:10
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Immergrüne Gehölze verdunsten auch im Winter Wasser, können bei gefrorenem Boden aber kein Wasser über die Wurzeln aufnehmen © Tony90/Shutterstock

Wenn immergrüne Gehölze nach dem Winter braune Blätter oder Nadeln bzw. komplett abgestorbene Triebspitzen zeigen, handelt es sich in der Regel um Trockenschäden. Ursache hierfür ist zumeist nicht Frost, sondern eine trockene Witterung während der Wintermonate. Die Pflanzen erfrieren im Winter also vielfach nicht, sondern vertrocknen. Besonders empfindlich sind immergrüne Gehölze wie Kirschlorbeer, Eibe, Immergrüner Schneeball, Buchsbaum oder Thuje.

Schutz mit Reisig und Matten

Die Schäden entstehen, da immergrüne Gehölze auch im Winter Wasser über ihre Blätter und Nadeln verdunsten, gleichzeitig aber keine Feuchtigkeit aus dem gefrorenen Boden aufnehmen können. Wachsen sie außerdem an windexponierten Stellen, wird dieser Effekt noch zusätzlich verstärkt.

Um derartigen Schäden vorzubeugen, ist es sinnvoll, anfällige Gehölze bei Bedarf durch Reisig, Strohmatten oder Schattenleinen vor Wind sowie vor starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Tipp: Besonders bei Gehölzen, die frisch gepflanzt wurden und noch nicht richtig angewachsen sind, ist diese Maßnahme empfehlenswert. Aber auch Pflanzen, die in Kübeln oder Pflanztrögen stehen, sind stärker gefährdet. Falls möglich, sollten sie gegebenenfalls an einen geschützteren Platz umgesetzt werden.

Auch im Winter gießen!

Sinnvoll ist es darüber hinaus, immergrüne Gehölze im Herbst und an frostfreien Tagen im Winter nochmals ausgiebig zu wässern. Hilfreich ist außerdem eine Mulchschicht aus organischem Material, etwa Laub oder Kompost, um stärkeres Austrocknen bzw. häufiges Frieren des Bodens zu verhindern.

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