Blattverfärbungen beim Flieder

Ein Artikel von Mag. Eva-Maria Mayr | 12.05.2016 - 08:47
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© Dieter Schütz/pixelio.de

Fliedermehltau – Microsphaera syringae
Auf Blättern und Trieben bildet sich ein weißer, mehlartiger Belag. Der pilzliche Erreger ist besonders aus Nordamerika bekannt, wurde in den letzten Jahren aber auch bei uns beobachtet. Die Krankheit tritt vor allem an Syringa vulgaris und S.x persicae auf.

Abhilfe: Direkte Bekämpfungsmaßnahmen sind normalerweise nicht nötig.

Silber-, Milch- oder Bleiglanz – Stereum (Chondrostereum) purpureum
Die Blätter verfärben sich glänzend bleiartig silbrig-grau. Sie können im Sommer verbräunen und abgeworfen werden. Einzelne Äste sterben im Laufe mehrerer Jahre nach und nach ab und schließlich erscheinen am Stammgrund rosa, purpurn oder violette konsolenartige Fruchtkörper mit gewelltem Rand. Der pilzliche Erreger dringt über Wunden in die Gehölze ein und breitet sich im Holzteil aus. Die Blattsymptome werden durch eine toxische enzymatische Fernwirkung des Pilzes verursacht, in dessen Folge sich die obere Zellschicht ablöst und der Hohlraum mit Luft füllt. Der Erreger befällt auch Obstgehölze und hier vor allem Pflaumen und Sauerkirschen.

Abhilfe: Direkte chemische Maßnahmen gibt es nicht. Optimale Kulturbedingungen und
bedarfsgerechtes Düngen, das zu wüchsigen Gehölzen führt, kann auch gegen diese Krankheit vorbeugen. Schließlich sind befallene Gehölze rechtzeitig zu entfernen, bevor sich die Fruchtkörper ausbilden. Zeigen sich Bleiglanzsymptome erst im Sommer, ohne dass die Blätter absterben, und bilden sich keine Fruchtkörper, so handelt es sich um eine physiologische Störung, von der sich die Gehölze bei guter Pflege wieder erholen können.

Quelle: IVA