Alpenveilchen sind wahre Blütenwunder, die ihre Kraft aus der Knolle beziehen. Dadurch muss bei der Wasserversorgung einiges beachtet werden. Es macht einen großen Unterschied aus, ob die Pflanze im... Mehr lesen ...
Entsprechend vorbereitete, wachsummantelte Zwiebelblumen benötigen weder Wasser noch Erde: Alles, was sie für den Austrieb und zum Blühen benötigen, steckt bereits in der Zwiebel © ZsuzsannaBird/Shutterstock
Nicht alle Blumenzwiebel eignen sich als sogenannte „Wax-Blumenzwiebel“. Dafür können nur solche verwendet werden, die genügend Energie haben, um ohne Substrat und Wassergaben blühen können. Die Klassiker sind Amaryllis.
Wax-Blumenzwiebel sind in sämtlichen Farben erhältlich, sogar in metallisch glitzernden Wachsmänteln oder mit Glitter. Mit ihnen lassen sich im Handumdrehen hippe Dekorationen gestalten. Aber wie funktioniert das Waxen genau?
Waxen ist Präzisionsarbeit
Bevor die Blumenzwiebel in Wachs getaucht werden, erhalten sie eine Spezialbehandlung, die sicherstellt, dass sie auch zum richtigen Zeitpunkt blühen. Das „Waxen“ selbst ist Präzisionsarbeit, bei der es auf die richtige Temperatur ankommt: Ist das Wachs zu heiß, nimmt die Zwiebel schaden – ist es zu kalt, hat es nicht die notwendige flüssige Konsistenz, um die Blumenzwiebel zu ummanteln.
Üppige Blüte ohne Gießen
Der Vorteil derartiger Wax-Blumenzwiebeln liegt v. a. in der praktischen Handhabung und den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Denn gewachste Blumenzwiebel müssen nicht gegossen werden um benötigen auch kein Substrat. Alle Nährstoffe, die die Pflanze zum wachsen und Blühen benötigt, stecken bereits in der Zwiebel.
Die im Handel erhältlichen Wax-Blumenzwiebel haben an der Unterseite meist eine Spirale aus Eisendraht. Diese sorgt dafür, dass die blühende Zwiebelblume aufrecht stehen bleibt und nicht umfällt. Wenn Sie die Zwiebel lieber in eine Schale legen, ziehen Sie die Spirale einfach heraus.
Wax-Blumenzwiebel selber machen
1. Pflanze aus dem Topf nehmen (z. B. Amaryllis im Herbst/Winter oder Hyazinthe im Frühling) und Erde gut abschütteln. Die Pflanze sollte nur ganz wenig ausgetrieben sein.
2. Nackte Zwiebel für ein paar Stunden ins Wasser stellen, damit sie sich vollsaugen kann.
3. Zwiebel trocken tupfen und Wurzeln mit einer Schere einkürzen.
4. Wachs von Haushaltskerzen oder Teelichtern im Wasserbad langsam schmelzen (nicht kochen lassen).
5. Blumenzwiebel kurz in das geschmolzene Wachs tauchen. Solange wiederholen, bis sich eine blickdichte Wachsschicht gebildet hat. Wachs trocknen lassen.