Damit viele Tiere im Winter genügend Nahrung und Verstecke finden, sollte im Herbst der Garten nicht komplett aufgeräumt werden. Viele Tiere überwintern an Stängel, in Blätter- und Holzhaufen. Mehr lesen ...
Wenn die Zeit der Sommerblumen langsam zu Ende geht, wird es Zeit für die Herbstpflanzung! Die meisten Herbststauden werden im Spätsommer und Herbst gepflanzt und sorgen auch bei feucht-kühler Witterung für Farbe im Garten. Dazwischen fügen sich filigrane Gräser ein, die für Struktur und Leichtigkeit im Beet oder im Pflanzkübel sorgen.
Wertvolle Insektennahrung im Naturgarten
Gerade für Insekten, die sich von Pollen und Nektar ernähren, sind diese spätblühenden Stauden überlebenswichtig. Das Futterangebot wird gegen Ende der Saison rarer, umso mehr können Sie mit Herbstauden wie Herbst-Anemone, Herbst-Astern oder Fetthenne Nützlinge unterstützen. Auch hier gilt: Die Mischung macht's! Kombinieren Sie im Staudenbeet frühblühende Arten, Sommerblüher und bis in den Oktober hinein blühende Herbststauden, dann ist das Buffet für Bienen, Hummeln & Co. die ganze Saison über reich gedeckt.
Tipp: Schneiden Sie die verwelkten Blütenstände zu Winterbeginn nicht ab – lassen Sie sie bis Frühlingsbeginn stehen! In den Stängeln und trockenen Pflanzenteilen überwintern kleine Nützlinge, zudem sind die alten Triebe ein natürlicher Winterschutz, der die Staude vor dem Zurückfrieren schützt. Ein bisschen „Unordnung“ darf in einem Naturgarten schließlich sein ...
Unsere Top 10 der Herbststauden
- Astern (Aster): Kein Herbstgarten ohne Herbstastern! Die unermüdlichen Blüher sind anspruchslos – und es gibt sie in einer großen Palette an Größen, Farben und Wuchsformen.
- Purpurglöckchen (Heuchera): Punktet im Herbst mit einer kräftigen Blattfärbung, die je nach Art und Sorte variiert: von Grün über Gelb, Orange bis hin zu kräftigem Dunkelrot. Blütezeit ist von Mai bis Juli, bei manchen Sorten tanzen bis in den September hinein die weißen bis purpurfarbenen Blütenrispen über den Blättern.
- Herbst-Eisenhut (Aconitum carmichaelii 'Arendsii'): Er ist zwar bekanntermaßen giftig, aber – am besten im Hintergrund eines Staudenbeetes gepflanzt – unglaublich dekorativ, wenn er im September und Oktober mit seinen bis zu 140 cm hohen blauvioletten Blütenkerzen in die Höhe ragt.
- Herbst-Steinbrech (Saxifraga cortusifolia var. fortunei): Wird wegen seiner späten Blüte auch „Oktoberle“ genannt. Über der fast ledrig wirkenden Blattrosette schweben im Herbst filigrane weiße oder purpurfarbene (Sorte ‘Black Ruby’) Blüten.
- Herbst-Anemonen (Anemone japonica, A. hupehensis und A. tomentosa): Blühen bereits ab Juli, die Blütezeit erstreckt sich bei einigen Sorten sogar bis in den Oktober hinein.
- Silberkerze (Cimicifuga): Eine langlebige Staude für den Schatten! Herbstblühende Arten (z. B. C. dahurica, C. japonica, C. ramosa, C. simplex) bereichern den Garten von August bis Oktober mit ihren langen cremeweißen oder rosafarbenen Blütenkerzen.
- Herbst-Alpenveilchen (Cyclamen hederifolium): Attraktive Blüten (Blütezeit von August bis Oktober) und die herzförmigen Blätter mit silbriger Zeichnung machen diese schöne Herbststaude zum Blickfang.
- Fetthenne (Sedum): Die anspruchslosen Dickblattgewächse sind nicht ohne Grund wieder in Mode! Von dieser Gattung gibt es vielerlei Arten in unterschiedlichen Wuchshöhen von 5 bis 50 cm. Durch die späte Blütezeit eine wichtige Insektenweide!
- Heidekräuter (Erica): Erhältlich in Weiß, Rosa und Rot, sind sie der Klassiker für die kalte Jahreszeit. Und sie liefern wertvollen Nektar für Insekten!
- Lampenputzergras (Pennisetum): Mit den borstigen Blütenständen, die sich von August bis Oktober entwickeln, eines der schönsten Ziergräser.