Lavendel und Rosen – die perfekten Beetpartner?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 17.06.2021 - 10:34
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Rosen und Lavendel haben unterschiedliche Standortansprüche – die Kombination ist zwar optisch ein Traum, aber dennoch nicht sinnvoll © staukestock/Shutterstock

Das Gerücht hält sich hartnäckig: Lavendel-­Duft soll durch die in ihm enthaltenen ätherischen Öle sich und andere Pflanzen vor Blattläusen schützen. Das gilt vorrangig für die stark duftenden Arten wie Speik-­Lavendel oder Schopf-Lavendel. Einige Blattlaus-Arten haben sich jedoch bereits dem duftenden Abwehrmechanismus des Lavendels angepasst. Was den Lavendel also (noch) schützt, ist vielmehr seine exotische Herkunft.

Warum Rosen und Lavendel nicht zusammenpassen

Optisch ergeben Rosen und Lavendel auf jeden Fall ein harmonisches Bild, denn Lavendel liefert jene Blautöne, die in der Farbpalette der Rosen fehlen. Auch olfaktorisch ist die Kombination ein Genuss. Aber: Beide sind Tiefwurzler mit einem Feinwurzelsystem, das sich in 1 m Tiefe konzentriert. Rosen und Lavendel sind daher streng genommen Konkurrenten, die einander auf Dauer sogar schaden können, indem einer von beiden (oder womöglich beide) vor sich hin kümmern.

Auch die Standortansprüche sind grundverschieden: Während der Lavendel als mediterraner Halbstrauch magere, trockene und kalkreiche Böden bevorzugt, benötigen die anspruchsvolleren Rosen eine nährstoffreiche, nicht zu trockene Erde. Wenn Sie Ihre Rosen gießen und düngen, tun Sie also dem Lavendel nichts Gutes.

Lösungsansätze für das Dilemma

Ein Kompromiss wäre beispielsweise, zwischen Rosen und Lavendel einen Mindestabstand von 2 m einzuhalten. So kann der Standort für den Lavendel beispielsweise mit Sand aufbereitet werden, und von den Kompostgaben für die Rosen bekommt er nichts mit.

Oder aber Sie setzen auf Lavendel-Alternativen, die ebenfalls kühles Blau ins Rosenbeet bringen und hinsichtlich ihrer Ansprüche besser hamonieren: Katzenminze (Nepeta), Blaunesseln (Agastache), Hoher Wiesen-Ehrenpreis (Veronica longifolia), Rittersporn (Delphinium), Glockenblumen (Campanula) oder Storchschnabel (Geranium).

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