Igel bei Tageslicht zu Gesicht zu bekommen, ist eine Seltenheit. Sie werden üblicherweise erst nachts aktiv © BushAlex/Shutterstock
Kleine Kothäufchen im Garten können ein verräterisches Indiz für tierische Nachtschwärmer sein. Ohne, dass wir es bemerken, huschen Igel, Marder & Co. nachts durch unsere Gärten. Wer eine Wildkamera aufstellt und die Zufallsaufnahmen betrachtet, wird erstaunt sein, was sich im Garten alles tut, während wir schlafen.
Gehen Sie mit offenen Augen durch den Garten: Finden Sie kleine Losungen, die vielleicht auf Igel oder Marder hindeuten?
So erkennen Sie Igelkot
Dunkelbraun bis schwarz, glänzend und mit Insektenresten durchzogen – daran erkennt man Igelkot © Olya Maximenko/Shutterstock
Kotwürstchen von gesunden Igeln sind 3 bis 6 cm lang, 8 bis 12 mm dick und charakteristisch schwarz-braun glänzend. Die Form ist walzenartig mit spitz zulaufenden Enden. Weil Igel in der Regel koten, während sie auf Futtersuche umhereilen, findet man die Hinterlassenschaften oft breiter verstreut.
In der Losung finden sich mitunter noch Samen und Reste von Insekten (u. a. unverdauliche Chitinteile von Käfern), die nicht zur Gänze verdaut wurden.
So erkennen Sie Marderkot
Marderkot enthält häufig Kerne und Fell bzw. Federn ihrer Beutetiere © FJAH/Shutterstock
Wenn die scheuen Marder ihre Losung hinterlassen, bedeutet das: „Hier ist mein Revier!“
Marderkot ist 8 bis 10 cm lang, ca. 15 mm dick und weist meist deutlich zugespitzte Enden auf. Oft enthalten die Würstchen Fruchtkerne, Fell oder Federn – Überreste ihrer Nahrung und Beutetiere.
Im Gegensatz zu Igelkot riecht Marderlosung intensiv und unangenehm. Da Marder einen eigenen Toilettenplatz für ihre Hinterlassenschaften auswählen, sind an einer Stelle oft unterschiedlich „frische“ Häufchen zu finden.
Katzenkot sieht Marderkot übrigens ähnlich, allerdings befinden sich darin keine sichtbaren Nahrungsreste. Außerdem verscharren Katzen gewöhnlich ihre Ausscheidungen.
Sollte ich den Kot beseitigen?
Kot von gesunden Wildtieren ist grundsätzlich ungefährlich. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass die Hinterlassenschaft Parasiten und Krankheitserreger enthalten. Wenn sich der Kot an einer ungünstigen Stelle im Garten befindet, entsorgen sie ihn mit einem über die Hand gestülpten Plastiksackerl. Gut verknoten und im Hausmüll entsorgen. Den Kot von Wildtieren nicht auf dem Komposthaufen entsorgen!
