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Die grazilen, langbeinigen Zitterspinnen und die im Vergleich dazu kräftiger gebauten und bei genauem Hinsehen behaarten Hauswinkelspinnen zählen zu den häufigsten achtbeinigen Gästen in unseren Wohnungen. Während die eher unscheinbaren Zitterspinnen mit Vorliebe in den Ecken der Zimmerdecke ihre feinen, zunächst kaum sichtbaren Netze bauen, sind Winkelspinnen vorrangig in Bodennähe bei Spalten anzutreffen und werden nicht zuletzt deshalb als besonders gruselig wahrgenommen. Manchmal verirren sich auch Kreuzspinnen oder die deutlich an ihrer Zeichnung erkennbaren Wespenspinnen ins Haus, die jedoch die trockene Heizungsluft im Winter nicht auf Dauer überstehen.
Insbesondere im beginnenden Herbst zieht es viele Spinnen in die Innenräume – selten zur Freude der Bewohner. Unsere instinktive Abneigung den Achtbeinern gegenüber ist jedoch völlig unberechtigt. Alle diese Spinnen sind nicht nur ungefährlich, sondern im Gegenteil sogar sehr nützlich.
Effektive Insektenvertilger
Zu den bevorzugten Beutetieren von Spinnen zählen Gelsen, Fliegen, Motten, Asseln, Milben und anderes noch weniger beliebtes Ungeziefer. Eine Kreuzspinne beispielsweise vertilgt bis zu 2 kg Insekten pro Jahr, was sie im Garten zu einem effizienten Schädlingsvertilger macht. Die häufig im Haus anzutreffenden Zitterspinnen machen sogar vor den größeren (und weniger beliebten) Winkelspinnen nicht Halt, die sie ebenfalls einspinnen und leersaugen. Vor diesem Hintergrund sollten wir uns also eher über die hungrigen Bewohner freuen und uns mit der einen oder anderen Spinnwebe an der Wand abfinden, als die harmlosen Tiere zu beseitigen oder gar zu töten.
Eine sanfte Methode zur Beseitigung
Manchmal muss es dennoch sein: Wenn eine Spinne ganz und gar unerwünscht ist, greifen Sie am besten beherzt zu einem Trinkglas oder einem anderen ausreichend großen Gefäß und stülpen es über die Spinne. Ein dazwischengeschobenes Blatt Papier verhindert, dass die Spinne am Weg ins Freie wieder ausbüxt. Wenn Sie sicher gehen möchten, dass die Spinne nicht wieder zurück in die Wohnung kommt, sollten Sie sie mindestens 30 m vom Haus entfernt ins Freie entlassen, am besten auf einem Holzstapel oder dergleichen, wo sie einen idealen Lebensraum vorfindet.