Die schönsten dauerblühenden Stauden und Gehölze

Ein Artikel von Christiane Bartal | 08.02.2023 - 09:37
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Der Storchschnabel 'Rozanne' (Geranium) zählt zu den dankbarsten Dauerblühern. Ab Mai blüht er häufig bis zum ersten Frost © Bildagentur Zoonar GmbH/Shutterstock

Die meisten Pflanzen haben ein relativ enges Zeitfenster von nur wenigen Wochen, um zu blühen und Samen zu bilden. Manche jedoch haben eine andere Strategie: Sie nutzen fast die ganze Saison und bilden laufend Blüten und Samen. Zwar fällt die Blüte dadurch meist weniger spektakulär aus als beispielsweise bei Magnolien, deren Blüten im Mai regelrecht explodieren, dafür aber hält sie für einen längeren Zeitraum an. Viele Pflanzen haben eine Hauptblütezeit und eine weniger intensive Nachblüte, die sich auch gezielt fördern lässt. Gehölze und Stauden mit einer besonders langen Blütezeit sind nicht nur für das Auge schön anzusehen, auch für die Insektenwelt sind sie wertvolle Nahrungsquellen.

Tipp: Damit Staudenbeete mit Dauerblühern nicht eintönig wirken, empfiehlt es sich, sie beispielsweise mit Zwiebelpflanzen zu ergänzen. Tulpen, Narzissen, Krokusse und die bezaubernden Blütenkugeln des Zierlauchs sorgen im Frühling für kräftige Farbtupfer, im Sommer und Herbst übernehmen Dahlien, Gladiolen, Montbretien und Lilien diese Aufgabe.

Dauerblühende Stauden

Diese Stauden blühen 3 Monate oder länger:

  • Schafgarbe (Achillea): VI–IX
  • Duftnessel (Agastache rugosa): VII–IX
  • Spornblume (Centranthus ruber): VI–VIII
  • Großblütiges Mädchenauge (Coreopsis grandiflora): VI–IX
  • Blauer Lerchensporn (Corydalis elata): V–VII
  • Roter Sonnenhut (Echinacea purpurea): VII–IX
  • Prachtkerze (Gaura lindheimeri): VI–X
  • Storchschnabel ‘Rozanne’ (Geranium): V–XI
  • Nelkenwurz (Geum): V–VII
  • Sonnenbraut (Helenium): VI–IX
  • Purpur-Witwenblume (Knautia macedonica): VI–X
  • Buschmalve (Lavatera): VI–X
  • Katzenminze (Nepeta): VI–VIII
  • Steppensalbei (Salvia nemorosa): VI–IX
  • Kaukasus-Gamander (Teucrium hircanicum): VI–X
  • Immergrün (Vinca): IV–IX

>> Kaukasus-Gamander: Unkomplizierter Dauerblüher

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So filigran die Prachtkerze (Gaura lindheimeri) auch ist, so ausdauernd ist ihre Blüte: Von Juni bis Oktober tanzen die Blütenrispen © photoPOU/Shutterstock

Dauerblühende Gehölze

  • Schmetterlingsflieder (Buddleja davidii): VI–X
  • Bartblume (Caryopteris clandonensis): VII–IX
  • Hibiskus (Hibiscus syriacus): VI–X
  • Winterjasmin (Jasminum nudiflorum): XII–I, III–IV
  • Fingerstrauch (Potentilla): VI–X
  • Herbstflieder (Syringa microphylla): V–VI, Nachblüte bis X
  • Lavendel (Lavandula): V–IX
  • Winterschneeball (Viburnum bodnantense): XI, III–IV

>> Portlandrosen: Kompakte Dauerblüher

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Herbstflieder (Syringa microphylla) sorgt nach der Hauptblüte im Juni noch mit einer Nachblüte bis in den Oktober hinein für Fliederduft © nnattalli/Shutterstock

Remontierschnitt: So fördern Sie eine Nachblüte

Viele Stauden lassen sich durch einen sogenannten Remontierschnitt zu einer (weniger intensiven) Nachblüte veranlassen, dazu zählen etwa Flammenblumen (Phlox), Frauenmantel (Alchemilla mollis), Lupinen (Lupinus), Kugeldistel (Echinops), Rittersporn (Delphinium). Auch bei einigen oben genannten Dauerblühern lässt sich die Blütezeit dadurch weiter in den Herbst hinein verlängern (z. B. Katzenminze, Schafgarbe, Sonnenbraut, Steppen-Salbei, Storchschnabel).

So funktioniert's:

Schneiden Sie die Stauden nach der Hauptblüte etwa handbreit über dem Boden zurück (auf ca. 10 cm). Die Pflanzen treiben danach erneut aus und blühen nach einigen Wochen nochmals. Starkzehrende Stauden sollten zu diesem Zeitpunkt gedüngt werden. Achten Sie zudem auf eine ausreichende Wasserversorung.