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Dieser 8 bis 12 mm große, possierliche Blütenbesucher, der etwas von einer übergewichtigen Gelse im Pelzkleid hat, ist in Wahrheit ein Vertreter der Fliegen: Es ist ein Großer Wollschweber (Bombylius major). Man trifft ihn zwischen April und Juli an, wenn er von Blüte zu Blüte flitzt. Sein hohes Tempo bei der Nahrungssuche erschwert allerdings das Beobachten dieses possierlichen Insekts. Ähnlich wie Taubenschwänzchen, der kolibriartige Schmetterling, schwebt er vor der Blüte und scheint in der Luft zu stehen.
Der adulte Große Wollschweber ernährt sich von Nektar. Markant ist der starr nach vorne gerichtete Saugrüssel, der leicht mit einem gefährlichen Stechwerkzeug verwechselt werden kann, aber lediglich der Nahrungsaufnahme dient. Als wärmeliebendes Insekt kommt der Wollschweber vorwiegend auf artenreichen Wiesen und sonnigen Waldrändern vor, aber durchaus auch in Gärten und Parks.
Parasitärer Nachwuchs
Interessant ist auch die Lebensweise der Larven, denn Wollschweber sind Brutparasiten. Das Wollschweber-Weibchen wirft die Eier zielgenau vor die Eingänge von Wildbienennestern (v. a. von Erd- und Sandbienen) und staubt sie zum Schutz vor Sonne und Fressfeinden mit Erde ein.
Die daraus schlüpfenden Larven kriechen daraufhin durch feine Risse in die Nester und plündern die Nahrungsvorräte der Solitärbienen, das sog. „Bienenbrot“ (ein Futterbrei aus Pollen und Nektar). Wenn sie zu dicken, fast unbeweglichen Maden herangewachsen sind, fressen die Wollschweber-Nachkommen auch die Larven der Wildbienen. Nach dem Puppen-Stadium, in dem sie überwintern, schlüpfen die Wollschweber im nächsten Frühjahr als fertig entwickeltes Insekt.
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