Unsere Top 10 der essbaren Blüten

Ein Artikel von Kristina Kugler/Christiane Bartal | 29.03.2024 - 10:16
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Im Frühling sind naturbelassene Rasenflächen mit Gänseblümchen übersät – greifen Sie ruhig zu!
© Madeleine Steinbach/Shutterstock

Wer heute in verstaubten Kochbüchern aus Urgroßmutters Zeiten blättert, entdeckt spannende Rezepte wie Rosen- oder Veilchenmarmelade, Pelargoniengelee oder Wein mit Rot-Klee. Beim Kochen mit Blumen braucht es aber vielfach gar keine komplizierten Anweisungen. Oft reicht es, die abgezupften Blüten wie ein Gewürz über ein Gericht zu streuen und schon bekommt die Speise eine spannende neue Note.

Für den Verzehr eignen sich jedoch nur Blüten, die nicht mit Pestiziden in Kontakt gekommen sind. Der biologisch bewirtschaftete Naturgarten ist also die ideale Nahrungsquelle für genussvolle Blumenfreunde.

Der ideale Pflückzeitpunkt

Blüten pflücken Sie am besten, wenn die Pflanzen in voller Blüte – am Vormittag, sobald der Tau abgetrocknet ist –, aber noch nicht in der prallen Sonne stehen. Zu diesem Zeitpunkt sind sie voller Aromastoffe und ätherischer Öle. Sammeln Sie die zarten ­Blüten idealerweise in einem offenen Korb, damit sie nicht verknittern.

Tipp: Verarbeiten Sie die Blüten so rasch wie möglich. Abgeschnitten welken sie in Windeseile und verlieren mit der Zeit auch ihre Aromastoffe. Um sie für einige Stunden frisch zu halten, legen Sie die Blüten in eine Schüssel mit kaltem Wasser.

1. Gänseblümchen

Die Blüten schmecken leicht nussig und passen wie auch die jungen Blätter her­vorragend zu Salaten, zu Frischkäsezu­bereitungen und zu Gemüse­gerichten. Sie eignen sich auch bestens zum Dekorieren.

2. Löwenzahn

Die Blüten des Löwenzahns verfeinern Salate und schmecken als Sirup, Gelee oder Marmelade. Aus ihnen lassen sich zudem Likör oder Dessertwein herstellen.

3. Ringelblume

Verwenden Sie die orange Zungenblüten zum Würzen von Salaten, Reis, Suppen oder Käse­gerichten. Ihr Geschmack ist mild aromatisch.

Tipp: Ringelblumenblüten färben Reis, Käse- und andere Kuchen sowie süße Brötchen gelb.

4. Lavendel

Lavendelblüten schmecken so, wie sie riechen: intensiv aromatisch. Sie lassen sich frisch oder getrocknet ver­arbeiten und eignen sich zum Verfeinern von Süß­speisen, Fleisch und Gebäck. Lavendelzucker und -honig vereinen Süße mit Aroma.

5. Duftpelargonie

Duftpelargonien haben je nach Sorte unterschiedliche Aromen und erinnern an Zitronen, Orangen, Minze, Pfirsich oder Marille. Aus Blüten und Blätter lassen sich Gelees, Pudding oder Soßen bereiten.

6. Rose

Rosenpudding, Rosenhonig, Rosenessig, Rosensirup, Rosenlikör, Rosenblüten-­Pannacotta und Rosengelee – die Königin der Blumen mit dem feinen, zurückhaltenden Aroma ist wahrhaft vielfältig einsetzbar.

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7. Taglilie

Je nach Sorte schmecken Taglilien etwas unter­schiedlich. Gelb blühende Züchtungen sind eher mild bis süßlich, jene in Rot oder Orange haben ein etwas schärferes Aroma. Aber sie alle ver­feinern Salate, Aufstriche, Eis, Torten, Reisgerichte und Suppen. Taglilienknospen lassen sich dünsten oder braten, die Blüten eignen sich auch zum Füllen mit Frischkäse oder als Salatbeigabe.

8. Malven

Malvenblüten schmecken zart süßlich. Wegen ihres hohen Gehalts an Schleimstoffen werden die Blüten als Käsepappeltee gegen Husten und Heiserkeit sowie gegen Magen-Darm-Entzündungen und Verstopfung verwendet. Zwar ebenfalls essbar, aber weniger schmackhaft und derber sind die Blüten der Stockrose.

9. Kapuzinerkresse

Wer es gerne pfeffrig liebt, wird von der Kapuzinerkresse begeistert sein. Ihre Blüten schmecken dank eingelagerter Senfölglykoside besonders intensiv nach Kren oder Kresse und sind ideal zum Verfeinern von Salaten.

10. Schnittlauch

Die Blüten schmecken ­milder als die Blätter, aromatisch, ­intensiv, aber dank des Nektars etwas süß. Am besten die Blütenblättchen abzupfen und damit eine Kräuter­butter würzen. Auch gut: Schnitt­lauchblüten-Kapern oder Schnittlauchblüten-Essig.

Tipp: Wenn Sie schon im Kräuterbeet unterwegs sind, nehmen Sie auch gleich die köstlichen Blüten von Salbei, Rosmarin, Thymian, Bohnenkraut oder Borretsch mit! Aufgrund ihrer lebertoxischen Inhaltsstoffe sollten Borretschblüten allerdings nur sparsam eingesetzt werden.