Die kalte Jahreszeit gilt für die Pflanzenwelt meist als kahl und farblos. Winterblüher, unterschiedliche Strukturen und einzigartige Wuchsformen bringen Schwung in den winterlichen Garten. Mehr lesen ...
Eine winterharte Pflanze kommt an einem bestimmten Standort mit frostigen Temperaturen und sonstigen Wettererscheinungen, wie Wind, Schnee und Eis, zurecht. Ob und welche Schutzmaßnahmen notwendig sind, muss an die jeweiligen klimatischen Bedingungen und die Pflanze angepasst werden. Hierbei sollte immer beachtet werden, an welchen Standorten die Pflanzen in der Natur wachsen. Stammen sie aus dem mediterranen Raum, bekommen sie in Nord- und Mitteleuropa höchstwahrscheinlich Probleme mit der Kälte und Nässe im Winter.
Überebensstrategien
Viele Pflanzen haben Strategien entwickelt, um den widrigen Bedingungen des Winters zu trotzen. Stauden wie Rittersporn, die nicht verholzen, lassen ihre oberirdischen Teile absterben und ziehen sich unter die Erden zurück. Im nächsten Frühjahr treiben sie dann aus ihren Wurzeln wieder neu aus. Dieselbe Strategie nutzen Zwiebel- und knollenpflanzen, also beispielsweise Tulpen. Sie speichern in ihren Zwiebeln oder Knollen genügend Energie, um im nächsten Jahr wieder austreiben zu können. Laubgehölze werfen im Herbst einfach ihre Blätter ab, wodurch ihr Wasserbedarf stark absinkt und Frost kaum mehr Probleme macht. Für einjährige Pflanzen, wie Sonnenblumen, ist die Samenbildung besonders wichtig. Sie sterben im Winter nämlich komplett ab und streuen vorher ihre Samen aus, um im nächsten Jahr aus ihnen neu zu keimen.
Empfindliche Pflanzen schützen
Zitronenbäume und andere exotische Pflanzen sind an ihrem Wildstandort keinen frostigen Temperaturen ausgesetzt. Sie haben daher keine Eigenschaften ausgebildet, sich dagegen zu schützen und müssen im Winter an frostfreie Orte gebracht werden. Lavendel und Rosmarin stammen zwar aus dem mediterranen Raum, sind aber auch bei uns meist winterhart. Stroh, Reisig, Vlies oder Jutesäcke helfen bei Zweifeln oder Pflanzen, die etwas Unterstützung dabei benötigen, den Winter zu überstehen. Die Rinde junger Bäume kann bei Gefriertemperaturen und gleichzeitigem Sonnenschein aufplatzen. Kalkanstrich, Sackleinen oder Rohrmatten schaffen hier Abhilfe. Aufgepasst werden sollte außerdem bei immergrünen Pflanzen. Sie benötigen auch im Winter Wasser und können bei gefrorenem Boden Probleme mit der Wasserversorgung (Frosttrocknis) bekommen. Winterharte Pflanzen, die in Kübeln oder Töpfen gehalten werden, sollten ebenfalls geschützt werden, da die Gefäße schnell durchfrieren können. Hecken, Zäune und Gartenmauern können Wind und Wetter etwas abmildern.