Bonsai-Pflege

Ein Artikel von Denise Wachschütz | 21.01.2025 - 09:44
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Die erfolgreiche Haltung eines Bonsai-Baumes ist tatsächlich aufwändiger als die von gewöhnlichen Zimmerpflanzen. Wenn man einige Punkte beachtet, sollte sie jedoch gelingen.

Am besten wird der Bonsai nach seinen jeweiligen Ansprüchen und den eigenen zeitlichen Ressourcen ausgesucht, um sich nicht zu übernehmen. Die genaue Baumart des Miniatur-Baumes spielt eine große Rolle bei der Standortwahl und der Pflege. Die meisten Bonsai bevorzugen einen möglichst hellen Standort. Ob sie jedoch besser mit viel direkter Sonne oder am halbschattigen Standort gedeihen, kommt auf die Baumart an. Die Chinesische Ulme (Ulmus parviflora) gehört zu den beliebtesten Arten für Bonsais und wächst sowohl in der Sonne als auch im Halbschatten gut. Die Japanische Zelkove (Zelkova serrata) ist ebenfalls recht beliebt und relativ pflegeleicht. Für etwas erfahrenere Bonsai-Halter eignet sich der Fächerahorn (Acer palmatum), der mit seinem speziellen Blattwerk ein wunderschöner Blickfang ist. 

Die richtige Bewässerung

Die richtige Bewässerung ist bei der Bonsaihaltung sehr wichtig und hängt vom Standort, der Jahreszeit und der Größe der Schale ab. Auch hier sollten Informationen über die Baumart eingeholt werden, die man als Bonsai aufzieht. Sobald sich die Erde leicht trocken anfühlt, sollte die Pflanze durchdringend gegossen und das überschüssige Wasser entfernt werden. Am besten wird mit Regenwasser gegossen, da darin wenig Kalk enthalten ist. Da das aber nicht jedem zur Verfügung steht, kann auch etwas abgestandenes Leitungswasser verwendet werden. Zu kaltes oder zu warmes Wasser sollte vermieden werden, damit die Wurzeln durch die plötzlichen Temperaturunterschiede keinen Schaden nehmen. 

Substrat und Düngen

Das verwendete Substrat hat ebenfalls einen Einfluss darauf, wie häufig gegossen wird. Eine für die meisten Bonsai-Bäume geeignete Mischung enthält Lehmgranulat, feinen Kies und Humus und ist relativ durchlässig. Strukturstabile Komponenten vermeiden Verdichtungen, die in der Folge zu Wurzelfäule führen können. Der mineralische Anteil ist eher hoch, um eine gute Belüftung und Wasserabfluss zu gewährleisten. Wer nicht so oft gießen möchte, kann einen größeren organischen Anteil hineinmischen.
Da der Wurzelraum des Bonsais auf die kleine Schale begrenzt ist, ist er auf den Nährstoffanteil im Substrat angewiesen und muss regelmäßig gedüngt werden. Der Dünger kann fest oder flüssig sein und sollte vom zeitigen Frühjahr bis in den Herbst hinein verabreicht werden. Aber nicht übertreiben – überdüngen führt unweigerlich zu einer Schädigung des Baumes!

Umtopfen

Damit der Bonsai wachsen und gedeihen kann, sollte er regelmäßig umgetopft werden. Schnellwachsende Baumarten werden optimalerweise alle 2 Jahre umgetopft, bei älteren Bäumen genügen alle 3 bis 5 Jahre. Ob ein Umtopfen nötig ist, lässt sich ganz einfach jedes zeitige Frühjahr überprüfen: Den Baum vorsichtig aus der Schale heben und die Wurzeln kontrollieren. Sobald diese im Kreis um den Ballen wachsen, sollte umgetopft werden, entweder in die alte Schale oder in eine neue. Wenn der Baum wieder in das alte Gefäß kommen soll, werden ein Teil des alten Substrates und maximal ein Drittel der Wurzeln entfernt. Wird in eine neue Schale umgetopft, sollte bei der Auswahl Folgendes beachtet werden: junge, sich im starken Wachstum befindliche Bäume, benötigen etwas größere Gefäße, während alte, etablierte Bäume gut mit kleinen zurechtkommen.