Vorsicht bei eigenem Saatgut

Ein Artikel von GARTEN+HAUS | 13.03.2023 - 10:06
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Viele der im Handel erhältlichen Gemüsesorten sind F1-Hybriden – sie eignen sich nur einmalig für die Aussaat und können nicht weitervermehrt werden. Greifen Sie daher besser zu samenfesten Sorten © encierro/Shutterstock

Von vielen Gemüsearten lassen sich aus den Samen vom Vorjahr wieder erfolgreich neue Pflanzen und Früchte heranziehen. So etwa bei Erbsen, Bohnen, Kürbis, Salat, Porree, Zwiebel, Schwarzwurzeln etc.
Unter anderem für Paradeiser und Gurken gilt dies allerdings nur mit Vorbehalt: Saatgut von F1-Sorten bringt oft nur kleine Früchte hervor. Gurken werden häufig vom Mehltau befallen und die Früchte können bitter schmecken. Hier sollten Sie besser Zuchtsaatgut verwenden, das die gewünschte Fruchtqualität hervorbringt und weitgehend mehltauresistente Pflanzen garantiert.

Was bedeutet „samenfest“?

„Samenfest“ bedeutet, dass die aus diesen Samen gezogenen Nachkommen (mit nur geringen Abweichungen) die typischen Sortenmerkmale der Mutterpflanze tragen. Die Sorte entwickelt fruchtbare Samen und kann – im Gegensatz zu F1-Hybriden – durch Aussaat immer wieder sortenrein vermehrt werden.

Was sind F1-Hybriden?

Bei der Züchtung von F1-Hybriden werden zunächst reinerbige Inzuchtlinien durch „Selbstung“ erzeugt, indem die Narben der Blüten mit dem eigenen Pollen bestäubt werden. Kreuzt man – mehrere Inzuchtgenerationen danach – zwei dieser Linien, erhält man Saatgut für eine Hybridsorte, die sogenannte F1 (für 1. Filialgeneration nach der Kreuzung). Diese Hybriden sind steril bzw. ihre Nachkommen nicht sortenrein.