Auch wenn sie eigentlich aus dem warmen Südamerika stammen, lassen sich Chilis bei uns problemlos anbauen, wenn man ein paar einfache Regeln beachtet. Das Wichtigste in Kürze:
Schritt für Schritt zur eigenen Chili-Ernte
• Chili-Saatgut gibt es im Gartencenter, in der Gartenabteilung im Baumarkt und im Internet (hier auf vertrauenswürdige Quellen mit sortenreiner Qualität achten).
• Die Aussaat erfolgt ab Februar/März, etwa 5 mm tief in Töpfen, Schalen oder Quelltöpfchen. Die Anzuchterde sollte immer feucht, aber nicht nass sein. Zum Keimen mag es die Saat warm, die Temperatur muss konstant mindestens 20 °C, maximal 28 °C betragen. Am einfachsten gelingt dies mit einer Wärmematte oder einer beheizten Anzuchtbox. Je nach Sorte beträgt die Keimdauer etwa 8 bis 20 Tage.
• Das Pikieren (Vereinzeln) erfolgt nach Bildung von mindestens zwei echten Blattpaaren, meist 2 bis 4 Wochen, nachdem die Keime aus der Erde schauen.
• Nach 4 bis 6 Wochen und wenn kein Frost mehr droht, kommen die Jungpflanzen ins Freiland, vorzugsweise auf die Südseite. Alternativ lassen sich Chilipflanzen auch in großen Töpfen oder Blumenkästen ziehen; so kann man sie auch auf Balkon und Terrasse kultivieren und im Herbst bei Frostgefahr ins Haus holen. Besonders gut gedeihen sie auch im Gewächshaus.
• Chilis benötigen gute Düngung. Tomatendünger hat sich bewährt, ebenso ein wenig Kompost. Regelmäßig wässern, aber Vorsicht: Chilis mögen keine Staunässe.
• Geerntet wird je nach Wetter von August bis Oktober. Die Früchte lassen sich frisch verwenden, trocknen, einfrieren oder einlegen. Besonders bei der Verarbeitung sehr scharfer Chilis sollte man unbedingt Schutzhandschuhe tragen.