Die im Mittelmeergebiet von Nordafrika bis Südeuropa beheimatete ausdauernde Staude wird heute insbesondere in Italien und Frankreich, aber auch in Ägypten, Spanien und den USA kommerziell kultiviert. Es gibt aber tatsächlich auch in Österreich eine Artischockenbäuerin, die sich auf den Anbau der Delikatesse spezialisiert hat.
Artischocken aus dem eigenen Garten
Wie es sich für eine Aristokratin gehört, stellt sie hohe Ansprüche an Temperatur und Boden. Als Distel-Verwandte liegt der Schluss nahe, dass es die Artischocke heiß und trocken mag. Das ist jedoch überhaupt nicht der Fall. In Italien und Spanien wird das Gemüse im Winterhalbjahr kultiviert, denn die Delikatesse braucht außergewöhnlich viel Bodenfeuchtigkeit. Ideal sind lange, wohltemperierte Frühlinge mit reichlich Niederschlägen und hoher Luftfeuchtigkeit sowie milde Winter. Trocken-heiße Sommer mag die Artischocke besonders.
In Mitteleuropa gedeiht die Pflanze am besten im Weinbauklima an einem sonnigen und windgeschützten Platz. Der Boden sollte locker und humos sein, damit sich die Pfahlwurzel ordentlich in die Tiefe graben kann.