Marmorierte Baumwanze aus Ost-Asien
In milderen Regionen des Landes ist die Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys) bereits seit einigen Jahren bekannt. Sie fliegt gerne in Häuser und ernährt sich im Garten von Obst- und Gemüsepflanzen, aber auch Ziersträucher, Waldbäume oder Beerenpflanzen zählen zu ihren Nahrungsquellen.
Der Schädling stammt eigentlich aus dem Osten Asiens, über Nordamerika wurde er dann mit Transporten nach Europa eingeschleppt.
Grüne Reiswanze in heimischen Gärten
Die Grüne Reiswanze (Nezara viridula) stammt ursprünglich aus Afrika, von wo sie wahrscheinlich mit landwirtschaftlichen Produkten ihren Weg nach Europa gefunden hat.
Im Laufe ihrer Larvenentwicklung verändert das Tier mehrmals das Erscheinungsbild. Charakteristisch sind die weißen Punkte am unteren Ende des Halsschildes. Am Ende ihrer Entwicklung zeigt sich die Grüne Reiswanze meist in hellem Grün. Aufgrund der Punkte kann man sie aber gut von der heimischen Grünen Stinkwanze unterschieden.
Veränderung von Form und Geschmack
In den vergangenen Jahren wurden beide Wanzenarten vermehrt in Hausgärten an Gemüse- und Obstpflanzen entdeckt. Aber auch im geschützten Anbau mussten bereits Schäden verzeichnet werden.
Die Tiere besitzen einen Saugrüssel, mit dem sie besonders gerne Obst und Gemüse anstechen und am Pflanzensaft saugen – aber auch Samen, Blätter und Treibe sind nicht sicher vor ihnen. Die Pflanze reagiert auf diese Stiche mit Flecken, Verkorkung und Verformungen. Viele Früchte werden dann unansehnlich und fallen auch teilweise früher ab.
Außerdem verändert sich der Geschmack, da die Wanzen beim Saugen ein Sekret absondern.
Wenn Sie also einen Pfirsich-, Marillen oder Apfelbaum, Paradeiser oder Paprika anbauen möchten, empfiehlt es sich die Pflanzen laufend genau auf den Schädling zu kontrollieren. Befallene Pflanzenteile müssen sofort entfernt werden. Wenn Sie Glück haben, können Sie den Schaden so eindämmen.
Gefahr: milde Winter
Die Tiere sichern sich im Spätherbst ein Winterquartier, wo sie den Minustemperaturen ausweichen können. Bei Temperaturen rund um den Gefrierpunkt sterben die Wanzen. Aufgrund der milden Winter könnte sich die Schädlinge allerdings in milderen Regionen Österreichs stärker ausbreiten und auch in der landwirtschaftlichen Produktion zum Problem werden.