Die Nachtfröste werden immer weniger. Ein gutes Zeichen für viele Gemüsesorten, die auch mit etwas kälteren Temperaturen gut zurecht kommen. Diese können Sie nämlich jetzt schon ins Hochbeet pflanzen bzw. aussäen. Und falls sich doch noch ein paar Nachtfröste ansagen, decken Sie das Hochbeet einfach am Abend mit Gärtnervlies ab und entfernen dieses am nächsten Morgen wieder.
Diese Gemüsesorten dürfen bereits jetzt in das Hochbeet: Radieschen, Rucola, Pflücksalate, Spinat, Rettich und Petersil sind die ersten, die ins Hochbeet dürfen. Etws später im April, wenn die Temperaturen weiter steigen, gesellen sich Frühlingszwiebel, Zwiebel, Lauch, Mangold und Kohl dazu.
Anbau im Frühbeet: Wem das noch nicht genug ist, kann auch schon Kohlrabi, Zucchini, Paprika, Chili und Paradeiser anbauen. Diese Gemüsesorten sind allerdings etwas kälteempfindlicher und brauchen jetzt noch Schutz in Form eines Frühbeetaufsatzes, der vor Nachtfrösten schützt. Unter dem Glas erwärmt sich die Luft fast wie in einem Treibhaus und lässt die Pflänzchen wunderbar gedeihen. An sonnigen Tagen lüften bzw. beschatten nicht vergessen, da sich ansonsten zu viel Hitze entwickelt.
Auf der Fensterbank: Falls Sie kein Frühbeet besitzen, können Sie die empfindlicheren Gemüsesorten auch auf der Fensterbank vorziehen und dann im Mai ins Hochbeet setzen.
Tipps für die Vorbereitung
Platzbedarf: Bedenken Sie bei der Aussaat bzw. dem Auspflanzen, dass Spinat, Mangold, Petersil & Co. größer werden und genügend Platz zum Wachsen brauchen. Lassen Sie genügend Abstand, damit sich die Pflanzen kräftig und gesund entwickeln können.
Düngen: Bevor Sie sich ans Werk machnen, können Sie etwas Kompost in die obere Schicht der Hochbeeterde einarbeiten. Damit geben Sie dem Gemüse optimale Wachstumsbedingungen mit an den Start.
Beschilderung: Vielleicht erscheint es Ihnen unnötig, die Jungpflanzen bzw. die Aussaat mit Schildern zu kennzeichnen. In ein paar Wochen werden Sie aber froh darüber sein. Denn manche Gemüsesorten sehen sich zum Verwechseln ähnlich!
Schneckenschutz: Bringen Sie am oberen Rand des Hochbeetes einen Schneckenschutz – z.B. einen Schneckenzaun – an. Die ungeliebten Kriechtiere sind nämlich schon fleißig im Garten unterwegs.
Reiche Ernte mit Mischkultur
Haben Sie schon einmal von Mischkultur gehört? Gerade beim Gemüseanbau spielt eine ausgewogene Mischkulturen eine große Rolle – auch im Hochbeet. Die Gemüsearten brauchen unterschiedliche Nährstoffmengen und geben ihrerseits auch Nährstoffe an den Boden ab. Je nach Wurzel- und Duftausscheidung können sich die Pflanzen in ihrem Wachstum also hemmen oder gegenseitig fördern.
Gute Nachbarn:
Gurke und Karfiol
Paradeiser und Kopfsalat
Paprika und Knoblauch
Porree und Kohlrabi
Erdäpfel und Kren
Grünkohl und Erbse
Radieschen und Chinakohl
Schlechte Nachbarn:
Gurke und Paprika
Paradeiser und Erbse
Porree und Erbse
Erdäpfel und Brokkoli
Erdäpfel und Sellerie
Grünkohl und Zwiebel
Radieschen und Gurke
Wer kommt in die Mitte, wer an den Rand?
Je nach Größe, Wuchsform und Durchmesser sollten Sie jedem Gemüse seinen Platz im Hochbeet zuweisen.
• Groß wachsende Sorten bzw. jene mit längerer Wachstumszeit kommen in die Mitte des Hochbeetes. Dort können sie in Ruhe gedeihen und machen ihren Nachbarn nicht zu viel Schatten.
• Alles, was schnell wächst und häufig geerntet wird sollte an den Rand gepflanzt werden: Dazu zählen Pflücksalate, Radieschen oder Naschgemüse.
• Alle Sorten, die abfallend wachsen oder ranken, kommen ebenfalls an eine Randseite des Hochbeetes.
Noch mehr Wissenswertes rund um das Hochbeet lesen Sie in der GARTEN+HAUS-Spazielausgabe "Hochbeet"
Gleich bestellen:
Tel. 01/98177-178
gruppe.garten@agrarverlag.at
>> GARTEN+HAUS "Hochbeet" im Online-Shop bestellen