Wo immer Sie ein sonniges, luftiges Plätzchen haben, im Gemüsebeet oder sogar als Lückenfüller im Staudenbeet, evtl. auch im Topf auf dem Balkon oder der Terrasse, können Sie Kopfsalat, Rucola, Pflücksalat etc. aussäen bzw. pflanzen. Das Blattgemüse ist in der Mischkultur sogar meist ein guter Nachbar. Nur Chinakohl und Lauchgemüse vertragen sich nicht besonders. Salat ist auch nicht sonderlich anspruchsvoll. Er liebt lockere, humose Erde, idealerweise einen mit reifem Kompost und Steinmehl aufbereiteten Boden sowie ausreichend Feuchtigkeit. Immerhin sollen die Blätter ja knackig sein! Und achten Sie darauf, dass Salat nicht jedes Jahr am gleichen Fleck wächst.
Frühling: Das neue Salat-Jahr beginnt
Mitte Februar, Anfang März beginnt die neue Salatsaison im Garten. Sie können bereits die Kopf bildenden Lactuca-sativa-Salate wie Eis- und Kopfsalat, Pflück- und Kochsalat im Frühbeet bzw. im ungeheizten Gewächshaus oder im Topf aussäen. Salat ist ein Lichtkeimer, es reicht daher, eine sehr dünne Erdschicht über das Saatgut zu sieben. Im Freiland die Samen gut anpressen und idealerweise mit einer dünnen Schicht getrocknetem Grasschnitt mulchen.
Haben die Sämlinge vier bis fünf Blätter, müssen Sie pikieren. Die Jungpflanzen schließlich nicht zu tief, eher etwas erhöht pflanzen, damit der Vegetationskegel über der Erde ist und sich die Blätter gut entfalten können. Dies gilt übrigens auch für gekaufte Jungpflanzen.
Sommer: reiche Ernte, große Vielfalt
Während der April die einzige Durststrecke im Salat-Jahr darstellt, können Sie ab Mai schon die ersten Kopf bildenden Salate und Pflücksalate ernten. Auch Rucola ist vier bis sechs Wochen nach der Aussaat schnittreif. Alle drei Wochen etwas Rucola ausgesät, haben Sie bis in den Oktober hinein ständig frische aromatische Blätter. Auch die sogenannten Baby-Leaf-Salate können Sie den ganzen Sommer aussäen und sukzessive beernten. Denn die Blätter sind schon im „Baby-Alter“, sechs bis acht Wochen nach der Aussaat, bereit für die Ernte.
Herbst und Winter: Aussaat und Ernte gehen weiter
Im Herbst steht noch einmal eine reiche Salaternte auf dem Programm. Kopf-, Römer- und Bummerlsalat, Pflücksalat und Rucola, aber auch Endivien, Radicchio, Zuckerhut und Chinakohl bereichern unsere Küche. Haben Sie im Sommer Chicorée gesetzt, gilt es, im Spätherbst (am besten nach Frosteinwirkung) die Wurzeln zu roden und sie ohne Laub in Kübel mit feuchtem Sand zu setzen. Lichtdicht mit einem zweiten Kübel bedeckt, treiben die bleichen Sprosse bei 15 bis 20 °C an.
Auch die Zeit der Baby-Leaf-Salate ist noch nicht vorbei. Im Herbst gesät, können Sie sich auf eine Ernte noch bis Weihnachten freuen. Allerdings sollten Sie diese im kalten Kasten oder im Gewächshaus kultivieren.
Vogerlsalat sollten Sie im ungeheizten Gewächshaus ab Mitte September bis Ende Oktober aussäen. Tatsächlich können Sie den robusten Salat auch im Freien kultivieren, dann müssen Sie ihn aber im Winter mit Vlies oder Tannenreisig vor Kahlfrösten schützen.