Abwechslung im Obstgarten

Ein Artikel von Alexandra Pickner | 14.10.2024 - 09:47
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Das Fruchtfleisch der Indianerbanane lässt sich leicht aus der Schale löffeln und erinnert an eine Mischung aus Banane, Ananas und Mango. © Kristi Blokhin/Shutterstock.com

Viele exotische Pflanzen fühlen sich in unserem Klima nicht wohl, dennoch gibt es einige ausgefällene Fruchtgehölze, denen es in unseren Gärten gefällt. Die aus Nordamerika stammende Indianerbanane (Asimina triloba), die auch PawPaw genannt wird, kann zwischen zwei und sechs Meter hoch werden. Der deutsche Name irritiert etwas, denn die Früchte sind länglich, glatt, haben eine grüngelbe Schale und lassen uns eher an eine Papaya als an eine Banane denken. Sie besitzt ein gelbes, cremiges Fruchtfleisch, das mit großen braunschwarzen Kernen durchsetzt ist. Geschmacklich erinnert sie uns an einen tropischen Fruchtcocktail aus Banane, Ananas und Mango. Das Fruchtfleisch ist sehr weich und lässt sich mit einem Löffel aus der Schale löffeln. Die Früchte sind ab September bis Oktober zu ernten. Die meisten Sorten der Indianerbanane sind auf eine Fremdbestäubung angewiesen. Am besten setzen Sie daher immer zwei verschiedene Sorten. Einigermaßen selbstfruchtend sind die Sorten ’Sunflower’ und ’Prima’, aber auch sie bringen bei Fremdbestäubung deutlich höhere Erträge.

Ist es ein Apfel oder eine Birne?

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Die Nashi-Birne gehört zur selben Gattung wie die heimische Kultur-Birne. Geschmacklich erinnert sie uns an eine Birne, optisch an einen Apfel. Das Fruchtfleisch ist deutlich fester als wir es von Birnen gewohnt sind © M. Schuppich/Shutterstock.com

Die Nashi-Birne (Pyrus pyrifolia) ist für ihre großen, runden Früchte bekannt. Ab September können diese geerntet werden und haben ein saftiges, knackiges Fruchtfleisch, das uns in seiner Konsistenz an einen Apfel erinnert. Der Geschmack ist süß, aber nicht so intensiv wie bei einer Birne. Die Pflanze ist zwar etwas kälteempfindlicher als normale Kultur-Birnen, hält aber Temperaturen bis -20° Grad problemlos aus. Für einen reichen Ertrag ist ein sonniger bis halbschattiger Platz ideal. Da der Boden immer leicht feucht sein sollte, ist eine ausreichende Wasserversorgung gerade in sommerlichen Trockenphasen notwendig.

Auffällig, blauer Schmuck

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Kaum zu glauben, aber diese blauen Schoten sind essbar, das gallertartige Fruchtfleisch kann frisch verzehrt werden. Jetzt im Herbst sind sie auch noch ein auffälliger Fruchtschmuck. © guentermanaus/Shutterstock.com

Die deutsche Bezeichnung „Blauschote“ ist recht treffend für den auffälligen Strauch Decaisnea fargesii. Von September bis Oktober können diese bis zu 20 cm langen Früchte geerntet werden. Sie sind nicht nur sehr dekorativ, sondern auch essbar. Ursprünglich kommt die Pflanze aus den Bergwäldern Westchinas und Nepals und ist auch in unseren Breiten frosthart. Am besten ist ein sonniger bis halbschattiger Standort auf durchlässigem Boden.