Der richtige Erntezeitpunkt hängt von der Sorte ab: Frühkartoffel sind bereits ab Ende Mai bis Anfang Juni erntereif, mittelfrühe ab Mitte August bis Ende September und späte Sorten ab Mitte September bis Ende November. Spätreifende sind auch die besten Lagererdäpfel.
Bis Ende September sollte also bereits der Großteil der Erdäpfel geerntet sein. Eine Ausnahme sind die späte Sorten. Traditionell werden die Erdfrüchte geerntet, wenn die Pflanzen ihre winterliche Ruhepause ankündigen: Das Kraut wird gelb, dann braun und verdorrt schließlich.
Die Erdäpfel sind erntereif, wenn sie sich leicht von den Sprossen lösen und die Schale abriebfest ist. Als Faustregel gilt: Etwa 2 bis 3 Wochen, nachdem das Kraut abgestorben ist, sind die Erdäpfel besonders reif und lagerfähig. Testen Sie die Reife an einer testweise ausgegrabenen Pflanze. Dann kann's auch schon los gehen:
Erdäpfel-Ernte in 3 Schritten
1) Schneiden Sie das abgewelkte Kraut 5 cm über dem Boden ab. Stark mit Pflanzenkrankheiten befallenes Kraut entsorgen Sie besser in der Biotonne, nicht auf dem Kompost.
2) Für die Ertne einen trockenen Tag wählen. Lockern Sie den Boden mit einer Grabgabel vorsichtig, um die Knollen nicht zu verletzen. Entnehmen Sie die größeren Knollen – die kleineren belassen Sie noch im Boden und häufeln sie wieder zu. Oder Sie legen die bis ca. 3 cm großen Knollen als Saatkartoffel für das nächste Jahr beiseite.
3) Schadhafte oder grüne Erdäpfel aussortieren – letztere enthalten das giftige Solanin. Geerntete Erdäpfel einen Tag lang nachtrocknen lassen, bis sich die anhaftende Erde von selbst löst. Kühl, trocken und dunkel lagern (bei 4 bis 6 °C). Regelmäßig auf Fäule kontrollieren und gegebenenfalls aussortieren.