Helfen Sie Bienen über die nahrungsarme Zeit, indem Sie spätblühende Stauden und Blütenpflanzen setzen. Zwischen September und November ist dafür die ideale Pflanzzeit. Mehr lesen ...
Wenn das Laub zu fallen beginnt und ein Blütenstand nach dem anderen braun wird, juckt es regelrecht in den Fingern, zur Gartenschere zu greifen und alles trockene, abgestorbene noch vor dem Winter zu beseitigen. Herbstputz im Garten? Sparen Sie sich diese Arbeit – für unser Sauberkeit liebendes Auge ist ein bereinigter Garten ansehnlich, für seine Bewohner jedoch ganz und gar nicht.
In liegen gelassenem Laub verstecken sich den Winter über allerlei Käfer, Spinnen, andere nützliche Insekten und sogar Molche. Abgesehen davon dient Laub als wichtige Nahrung für Regenwürmer und Bodenlebewesen, die den Boden auf natürliche Weise fruchtbar machen und gesund erhalten. Auf Rasenflächen ist eine Lauschicht kontraproduktiv, aber in Beeten oder in der wilden Ecke im Garten, wo es auch aufgehäuft liegen bleiben darf, ein wichtiger Bestandteil eines Naturgartens. Fürchten Sie sich nicht vor der großen Masse an Laub, die jeden Herbst zusammenkommt – im Laufe des Winters sackt der Berg merklich in sich zusammen.
Stauden als Winterquartier
Eine ähnlich wichtige Funktion erfüllen die abgetrockneten Blüten- und Samenstände diverser Stauden. Wildbienen, Marienkäfer und Florfliegen beispielsweise verkriechen sich u. a. gerne in den Stängeln von verblühten Stauden. Außerdem suchen Vögel zwischen Verblühtem nach Nahrung und freuen sich über noch vorhandene Samen.
Trockene Pflanzenteile bieten auch der Pflanze selbst Schutz: Sie bewahren die empfindlichen Wachstumszonen der Stauden vor dem Zurückfrieren. Zudem setzen die Blüten- und Fruchtstände auch eingetrocknet interessante Akzente, etwa jene der Kugeldisteln (Echinops), des Roten Sonnenhutes (Echinacea purpurea) oder der Goldgarbe (Achillea filipendulina). Also besser erst im Frühjahr, aber noch vor dem Neuaustrieb, zurückschneiden!