Eignen sich Bananenschalen als Dünger?

Ein Artikel von Christiane Bartal | 23.02.2022 - 15:20
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Bananenschalen eignen sich frisch oder getrocknet als Kalium-Zusatzdünger © Natalya_Maisheva/Shutterstock

Eierschalen, Kaffeesatz und Bananenschalen werden gerne als natürliche Nähr- und Mineralstofflieferanten für unsere Zimmer- und Gartenpflanzen genannt. Sehen wir uns Bananenschalen genauer an, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Was steckt drin?

Nicht nur in der Banane selbst, auch in der Schale stecken tatsächlich einige Mineralstoffe (12 % der Trockenmasse), allen voran Kalium, aber auch Magnesium und Phosphor. In geringeren Mengen sind außerdem Schwefel, Natrium und Stickstoff enthalten.

Dass als Dünger ausschließlich Bio-Bananen in Frage kommen, versteht sich von selbst – jene aus konventionellem Anbau sind mit Pestiziden behandelt, die in der Blumenerde, im Boden und in unseren Pflanzen nichts zu suchen haben.

Kein Universaldünger – Wo der Bananendünger dennoch Sinn macht

Der geringe Stickstoffgehalt ist das große Manko der Bananeschale, wenn sie als Dünger dienen soll. Häufig fehlt es den Pflanzen für ein gesundes Wachstum an Stickstoff – und diesen können Bananenschalen nur unzureichend liefern. Bananenschalen eignen sich daher nur dann als (zusätzlicher) Kalium- und Magnesiumlieferant, wenn der Stickstoff aus anderen Quellen zugeführt wird.

Insbesondere bei Pflanzen mit einem hohen Kaliumbedarf kann eine Zusatzdüngung mit Bananenschalen sinnvoll sein, etwa bei Paradeisern, Gurken, Zucchini, Erdäpfeln, Karotten, Sellerie oder Kürbissen. Kalium sorgt übrigens für ein besseres Aroma der Früchte und macht die Pflanzen resistenter gegen Trockenstress, Frost und Pilzerkrankungen.

Unter den Zierpflanzen freuen sich beispielsweise Rosen, Hibiskus, Hortensien, Pelargonien und Fuchsien über die Extraportion Kalium und danken sie mit einer verbesserten Blühkraft. Kaliummangel würde sich durch Gelbfärbungen an älteren Blättern bemerkbar machen, die schließlich braun werden und eintrocknen. Der große Vorteil des Bananenschalen-Kaliumdüngers: Es besteht nicht die Gefahr der Überdüngung.

Bananenschalen-Dünger selber machen

Um aus Bananenschalen Dünger zu machen, müssen sie zunächst möglichst fein zerkleinert werden, z. B. per Hand mit einem Messer oder mit der Küchenmaschine. Je kleiner die Stücke sind, desto schneller sind die Nährstoffe verfügbar. Die zerkleinerten Schalen werden im Wurzelbereich der Pflanzen oberflächlich eingearbeitet (ca. 100 g pro Pflanze).

Tipp: Zur Haltbarmachung der Bananenschalen können Sie diese trocknen, luftig (Schimmelgefahr!) aufbewahren und später verwenden.

Für Zimmer- und Kübelpflanzen eignet sich Bananenschalen-Flüssigdünger: Dazu die zerkleinerten Schalen in Wasser kochen (ca. 100 g Schalen in 1 l Wasser), mind. 12 Stunden ziehen lassen und danach durch ein Sieb abseihen. Sud im Verhältnis 1:5 mit Wasser mischen und die Topfpflanzen damit gießen.

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Bananenschalen-Flüssigdünger eignet sich v. a. für Zimmer- und Kübelpflanzen © iva/Shutterstock