Gründüngung: Diese Pflanzen eignen sich für die Bodenverbesserung

Ein Artikel von Christiane Bartal | 09.09.2022 - 08:58
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Gründüngung wird im Hausgarten bislang noch wenig praktiziert. Sie hilft jedoch, den Boden im Winter zu schonen und langfristig zu verbessern © Nadya So/Shutterstock

Wozu Gründüngung?

Gründüngung ist eine einfache, günstige und wirksame Methode zur Bodenverbesserung. Wenn nach der Ernte die Gemüsebeete abgeräumt sind, bleibt unbewachsene Erde zurück, die über den Winter schutzlos Wind und Wetter ausgeliefert ist. Ohne Schutz können die im Boden vorhandenen Nährstoffe leicht vom Regen ausgewaschen werden, die im Boden lebenden Mikroorganismen leiden zudem unter stärkeren Temperaturschwankungen.

Mit ihren Wurzeln lockern die Gründüngungspflanzen den Boden und verhindern den Bodenabtrag durch Wind und Wasser. Wenn der Boden beispielsweise durch Baumaschinen verdichtet wurde, kann er durch Gründüngungspflanzen gelockert werden. Die geschlossene Pflanzendecke verringert auch das Aufkommen von unerwünschten Kräutern und fördert das Bodenleben sowie eine krümelige Erde. Übrigens: Auch für Baumscheiben ist Gründüngung geeignet.

Viele Gründungspflanzen sind Schmetterlingsblütler. Leguminosen wie Bohnen, Wicken, Kleearten und Luzernen haben die Fähigkeit, Luftstickstoff zu binden. Nach dem Einarbeiten der Pflanzen steht dieser Stickstoff den nachfolgenden Kulturpflanzen als natürlicher Dünger zur Verfügung.

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Senf eignet sich als Kohlgewächs weniger für den Gemüsegarten, besser sind Buchweizen oder Winterroggen © Sunny_Smile/Shutterstock

Wann und was säen?

Gründüngung sät man meist im Sommer – häufig zwischen die Gemüsereihen – oder gleich nach der Gemüseernte. Es gibt aber auch winterharte Pflanzenarten, die noch bis Mitte Oktober ausgesät werden können. Dazu gehört beispielsweise Winterroggen, der die Beete rasch mit einer grünen Pflanzendecke überzieht.

Tipp: Das „Landsberger Gemenge“ ist eine Gründüngungsmischung, die Samen von Inkarnatsklee, Italienischem Raygras und Winterwicke enthält und viel Grünmasse bildet. Diese Mischung ist bei verschiedenen Saatgutanbietern erhältlich.

Als Nachkultur im Gemüsebau besonders geeignet sind Buchweizen und Winterroggen, da beide mit keiner anderen unserer Nutzpflanzen verwandt sind und deshalb auch keine Schädlinge fördern. Senf, Raps oder Ölrettich hingegen sind als Nachkultur im Gemüseanbau weniger günstig, da diese zur Familie der Kohlgewächse gehören und daher dieselben Krankheiten und Schädlinge wie Kohl, Kraut, Radieschen und Co. bekommen können. Schmetterlingsblütler hingegen sollte man nicht vor Erbsen oder Bohnen einsäen.

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Buchweizen und Raps sind beliebte Gründüngungspflanzen. Raps lockert mit seinen langen Pfahlwurzeln den Boden, Buchweizen sorgt rasch für eine dichte Pflanzendecke, die Unkraut unterdrückt © Venera Salman/Shutterstock

Wohin mit den Gründüngungspflanzen nach dem Winter?

Im Frühjahr werden Gründüngungspflanzen zwei Wochen vor dem Start der Bepflanzung flach eingearbeitet oder, wenn ein feines Saatbeet erforderlich ist, auf den Kompost abgeräumt.

Spinat und Vogerlsalat für den Winter

Auch einige Gemüsesorten können jetzt noch schnell ausgesät werden. Spinat ist zwar nicht winterhart, kann aber bei günstigen Witterungsverhältnissen noch lang in den Herbst hinein geerntet werden. Vogerlsalat hingegen ist winterhart, seine zarten Blätter trotzen Eis und Schnee. Die zarten Pflänzchen versorgen uns auch in den Wintermonaten mit frischem Grün.