Die kalte Jahreszeit gilt für die Pflanzenwelt meist als kahl und farblos. Winterblüher, unterschiedliche Strukturen und einzigartige Wuchsformen bringen Schwung in den winterlichen Garten. Mehr lesen ...
Der Altweibersommer bezeichnet einen Zeitabschnitt gleichmäßiger Witterung im Spätsommer bzw. Frühherbst und beginnt oft schon im September. Er zeichnet sich durch ein Hochdruckgebiet, stabiles Wetter und ein warmes Ausklingen des Sommers aus.
Durch dieses trockenere Wetter ist eine gute Fernsicht möglich und Laubfall und Laubverfärbung werden intensiviert. Ursache für dieses beständige Wetter ist ein Festlandhoch über Osteuropa, das trocken-kontinentale Luft nach Mitteleuropa einströmen lässt.
Wenn Spinnen durch die Luft segeln
Typisch für den Altweibersommer sind die morgendlichen Nebelfelder in den Flussniederungen, die sich durch die noch ausreichend starke Sonneneinstrahlung im Laufe des Vormittags auflösen.
Abgeleitet wird der Name nicht von „alten Frauen“, sondern von den zahlreichen Spinnfäden, mit denen junge Baldachin- oder Zwergspinnen im Herbst durch die Luft segeln. Die Spinnen erklettern dabei einen herausragenden Punkt und lassen dann die Spinnfäden aus ihrem Hinterleib austreten, um sich damit durch die Luft tragen zu lassen.
Mit „Weiben“ wurde im Althochdeutschen nämlich das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet. Übrigens: Im Volksglauben wurden diese Spinnweben für Gespinste von Elfen, Zwergen oder der Jungfrau Maria („Marienfäden“, „Mariengarn“ oder „Marienhaar“) gehalten. Man nahm zudem an, dass es zu einer baldigen Hochzeit kommt, wenn sich fliegende Spinnfäden im Haar eines jungen Mädchens verfangen.