Pflanzen für Nachtschwärmer

Ein Artikel von Christiane Bartal | 04.06.2018 - 17:01

80 Prozent der Schmetterlingsarten sind nachtaktiv. Obwohl wir ihnen kaum begegnen (außer sie schwirren wieder mal verzweifelt um die Nachttischlampe), leisten sie eine gehörige Bestäubungsarbeit. Sie gezielt zu fördern, lohnt sich also. Dazu gehört nicht nur, die Beleuchtung im Garten auf ein Minimum zu reduzieren, sondern auch die passenden Pflanzen im Garten anzubieten.
 

Fluoreszierend oder duftend

Aber wie orientieren sich die Nachtfalter im Dunkel der Nacht? Viele Pflanzenarten verfügen über fluoreszierende Eigenschaften, etwa der Lerchensporn (Corydalis) oder die Melisse (Melissa). Andere wiederum strömen einen intensiven oder, wie im Fall der Fetthenne (Sedum), nur von den Bestäubern wahrnehmbaren Duft.

Die Blüten der Nachtfalter-Pflanzen sind vorwiegend weiß, gelb, violett oder rötlich. Sie reflektieren das für menschliches Auge unsichtbare kurzwellige ultraviolette Licht. Viele Stauden tragen den Hinweis auf ihre nachtschwärmerischen Eigenschaften bereits im Namen:
Nachtkerze (Oenothera biennis)
Nachtviole (Hesperis matronalis)
Nachtnelke oder Weiße Lichtnelke (Silene latifolia)
Flammenblume 'Blue Evening' (Phlox paniculata)

Weitere für Nachtfalter interessante Pflanzen sind:
Gartengeißblatt (Lonicera caprifolium)
Blutweiderich (Lythrum salicaria)
Königskerzen (Verbascum)
Seifenkraut (Saponaria officinalis)
Borretsch (Borago officinalis)
 

Raupenfutter-Pflanzen

Denken Sie nicht nur an Nektarpflanzen für die erwachsenen Falter, sondern auch an Futterpflanzen für die Raupen. Dazu zählen beispielsweise Distelarten (z. B. Kugeldistel), Wilde Möhre (Daucus carota subsp. carota), Fenchel (Foeniculum vulgare) oder Brennnesseln (Urtica).