Ursprünglich stammt die Fingerblättrige Akebie (Akebia quinata), auch Blaugurkenwein oder Klettergurke genannt, aus Asien. Diese Bezeichnungen verdankt die schlingende Kletterpflanze ihren gurkenähnlichen blaubereiften Früchten, die zwischen 5 und 10 cm groß werden. Diese sind zwar essbar, entwickeln sich aber in unseren Breiten nur in sehr warmen Sommern. In ihrer Heimat – Japan, China und Korea – werden die Früchte, deren Fruchtfleisch etwas gallertartig, aber sehr süß ist, roh verzehrt und sogar als fiebersenkendes und schmerzlinderndes Naturheilmittel eingesetzt.
Zweierlei Blüten
Im Frühjahr, von Ende April bis Ende Mai, fällt die Akebie durch ihre interessanten, süßlich duftenden Blüten auf, die in zweierlei Form erscheinen: Die größeren dunkelvioletten Blüten, die etwas an Fallschirme erinnern, sind die weiblichen. Die kleineren männlichen sind hingegen rosa.
Der ideale Standort
Gemeinsam mit den langstieligen, fünffingrig geteilten Blättern und schlanken Trieben gibt die Akebie einen optisch feingliedrigen Klettermax ab. Ein weiterer Vorteil: Durch ihren filigranen Wuchs stellt sie keine hohen Anforderungen an die Belastbarkeit der Kletterhilfe. Dennoch nicht zu unterschätzen sind die hohen Schnee- und Eislasten, die durch die in milden Wintern an der Pflanze verbleibenden Blätter und die hohe Triebdichte entstehen können.
Am liebsten hat die Akebie einen sonnigen bis halbschattigen und etwas geschützten Platz. Eine lehmige, feuchte und humusreiche Erde kommt ihrer Gesundheit entgegen, sie gedeiht aber auch in weniger feuchten Böden. Während sie in ihrer Jugend, in den ersten 2 Jahren, noch eher langsamwüchsig ist, gibt sie später ordentlich Gas und kann stattliche Höhen von bis zu 6 m erreichen.
Wie schneiden?
Da die Pflanze recht dicht und mitunter wirr wächst, können Sie alle 2 bis 3 Jahre bei Bedarf einen Auslichtungsschnitt durchführen – am besten im Frühsommer nach der Blüte. Um einer Verkahlung im unteren Bereich entgegenzuwirken, schneiden Sie im Frühjahr einzelne Triebe kräftig zurück, um dort den Austrieb zu fördern.