Zwischen Juni und Juli entfaltet die Weiße Trichterlilie (Paradisea liliastrum) ihre bezaubernden Blüten © Flower_Garden/Shutterstock.com
In der Natur kommt die Weiße Trichterlilie (Paradisea liliastrum), auch Paradieslilie genannt, in den Süd- und Westalpen auf kalkreichen Bergwiesen vor, wo sie gerne üppige Blütenflächen bildet. In Österreich kommt die geschützte Pflanzenart nur zerstreut im Südwesten Kärntens (Karnische Alpen und Gailtaler Alpen) vor. Nur selten wird sie als Zierpflanze genutzt – angesichts ihrer aparten Erscheinung recht unverständlich, könnte sie doch sonnige Staudenbeete mit Wildstaudencharakter, Kies- und Steppengärten bereichern, beispielsweise in Kombination mit niedrigen horstbildenden Gräsern und kleineren Stauden.
Zwischen Juni und Juli erscheinen pro Pflanze bis zu 20 trompetenförmige reinweiße Blüten, die einen feinen Duft verströmen. Sie eignen sich auch wunderbar als Schnittblumen für die Vase. Der Name der Paradieslilie rührt übrigens vom italienischen Gartenbauförderer Giovanni Paradisi (1760 –1826), zu dessen Ehren die Pflanzengattung benannt wurde.
Tipps zu Standort und Vermehrung
Die bis zu 50 cm hohe Trichterlilie bevorzugt sonnige Standorte mit einem durchlässigen und eher trockenen Boden. Paradisea samt sich selbst aus und erhält dadurch ihren Bestand. Das gilt es bei der Wahl der Beetnachbarn zu bedenken – diese sollten nicht zu dicht stehen und noch offenen Boden für die Keimung der Samen belassen.
Mittels Samen lässt sich die Trichterlilie auch gezielt vermehren. Die Samen sollten jedoch gleich nach der Reife ausgesät werden (nicht lange lagern) und am besten direkt an den endgültigen Standort, denn die Pflanzen wollen im Wachstum nicht gestört werden. Tipp: Schützen Sie die Jungpflanzen vor gefräßigen Nacktschnecken, die die kleinen Paradieslilien gerne heimsuchen.
Von der Paradieslilie gibt es nur wenige Sorten: ‘Major’ und ‘Gigantea’ werden bis zu 1 m hoch und bilden 5 bis 6 cm lange Blüten, ‘Flore pleno’ hat mit gefüllte Blüten.
