Die duftenden, oftmals mehrfarbigen Blüten der Wunderblume erblühen nur eine Nacht lang – dafür bilden sich zwischen Juni und Oktober laufend neue © M. Schuppich/Shutterstock.com
Von Juni bis Oktober zeigt die ursprünglich aus den tropischen Zonen Amerikas stammende Wunderblume (Mirabilis jalapa), warum sie diesen sonderbaren Namen trägt: Dann erscheinen auf einigen Exemplaren zweifarbige Blüten! Bis zu fünf verschiedene Farben können an einer Pflanze vorkommen. Ursache dafür dürften besondere Eigenschaften im Erbgut der Samen sein. Andere Exemplare tragen einfärbige Blüten in Gelb, Orange, Rot oder kräftigem Pink.
Bei uns wird die Wunderblume als Sommerblume kultiviert, die nicht nur pflegeleicht ist, sondern auch einen wunderbaren Orangen-Duft verströmt – allerdings meist nur nachts, denn die Wunderblume wird von Nachtfaltern bestäubt. Erst am späten Nachmittag öffnet sie ihre Blüten, die bis zur Morgendämmerung bereits wieder verblüht sind. Daher auch die englische Bezeichnung „Four o’clock“-Blume. Die kurze Lebensdauer der einzelnen Blüten nimmt man jedoch kaum war, denn es bilden sich ständig und massenhaft neue. Eine ideale Pflanze also für die Behübschung des Balkons oder der Terrasse.
Kultur und Überwinterung
Wunderblumen erreichen eine Höhe zwischen 60 und 120 cm und werden auch in der Breite recht ausladend. Sie können entweder direkt ins Beet mit nährstoffreichem Boden (mit Kompost anreichern) oder in – ausreichend großen – Pflanztöpfen kultiviert werden. Regelmäßiges Gießen und einige Gaben Flüssigdünger fördern dabei die Blühfreudigkeit. Ideal ist in beiden Fällen ein sonniger und windgeschützter Standort mit ausreichend Platz ringsum.
Tipp: Zupfen Sie die verwelkten Blüten regelmäßig ab, um die Bildung neuer zu fördern.
Im Spätherbst ist die Saison der einjährigen Wunderblumen vorbei. Sie können das Laub vor dem ersten Frost zurückschneiden, die Knollen ausgraben und in einer Kiste mit Sand frostfrei überwintern. Ab Mitte Mai werden die Knollen wieder ausgepflanzt. Je älter eine Knolle ist, desto größer und höher wird die Pflanze jeweils im Jahr darauf. Oder aber sie ziehen neue Pflanzen durch Aussaat im Frühjahr:
Die Wunderblume lässt sich ganz leicht durch Samen vermehren, die im Herbst abgesammelt und getrocknet werden. Ab März kann die Aussaat am Fensterbrett erfolgen, nach 10 bis 14 Tagen keimen die Pflänzchen. Mitte Mai dürfen die jungen Wunderblumen dann ins Freie an einen halbschattigen, möglichst windgeschützten Standort.
